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Ein Taizé-Gebet Ein Taizé-Gebet

Papst Franziskus schickt Botschaft an Taizé-Jugendtreffen in Breslau

Das 42. Europäische Jugendtreffen von Taizé findet diesmal in den Tagen bis Silvester in Breslau, dem heutigen Wroclaw, statt. Rund 14.000 junge Leute werden dazu in der schlesisch-polnischen Stadt erwartet.

Papst Franziskus hat den Teilnehmern eine Grußbotschaft geschickt, die der Vatikan an diesem Freitag veröffentlichte. Darin schreibt er: „Ihr werdet entdecken, dass man viel von Menschen lernen kann, die Christus in Stunden treu geblieben sind, in denen die Versuchung bestand, einen einfachen Ausweg zu nehmen.“

Er hoffe, dass „die Verwurzelung im Glauben“ die jungen Leute dazu bringe, „auf andere Menschen zuzugehen und auf die neuen Herausforderungen unserer Gesellschaften zu reagieren“. Zu diesen Herausforderungen zählt der Text, der vom vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet ist, auch die Umwelt- und Klimakrise.

Schon zum dritten Mal in Breslau

Zuletzt fanden die Taizé-Treffen in Madrid, Prag, Valencia, Riga und Basel statt. In Breslau, einer Stadt mit 640.000 Einwohnern, wird es schon zum dritten Mal ausgerichtet, nach 1989 und 1995. Etwa tausend Freiwillige helfen bei der Organisation; Tausende von Gastfamilien bringen die anreisenden Jugendlichen bei sich unter.

Der Ökumenischen Brüdergemeinschaft von Taizé gehören etwa 100 Männer verschiedener Konfession aus ca. 25 Ländern an. Seit 1978 veranstaltet Taizé nicht nur Großveranstaltungen in dem burgundischen Dorf selbst, sondern auch jährliche Ereignisse in europäischen Städten.

(vatican news – sk)

Zum Nachhören

Hier können Sie den vollen Text der Papst-Botschaft an das Taizé-Jugendtreffen lesen.

„Liebe Jugendliche, die ihr euch auf Initiative der Communauté von Taizé zum 42. Europäischen Treffen versammelt habt. Ihr seid dieses Jahr in Polen, der Heimat des Heiligen Papstes Johannes Paul II.
Sein Nachfolger, Papst Franziskus, begleitet euch mit seinem Gebet und ermutigt euch, zusammen mit den Christen Polens das Thema dieses Treffen in Wrocław zu vertiefen: „Unterwegs und doch verwurzelt bleiben.“
Polen ist ein Land, das seine Wurzeln im Glauben hat. Diese Wurzeln haben dem Volk ermöglicht, in schweren Zeiten standzuhalten, als es keine Hoffnung gab. Ihr werdet entdecken, dass man viel von Menschen lernen kann, die Christus in Stunden treu geblieben sind, in denen die Versuchung bestand, einen einfachen Ausweg zu nehmen. Diese Christen wagten es, an eine andere Zukunft zu glauben.
Ihr könnt gemeinsam entdecken, dass die Verwurzelung im Glauben euch aufruft und darauf vorbereitet, auf andere Menschen zuzugehen, auf die neuen Herausforderungen unserer Gesellschaften zu reagieren, insbesondere auf die Gefahren, die unser gemeinsames Haus bedrohen. „Die Wurzeln sind kein Anker, der uns an andere Epochen bindet und uns daran hindern, in der gegenwärtigen Welt präsent zu sein. [...] Sie sind im Gegenteil Bezugspunkt, der uns erlaubt, zu wachsen und auf die neuen Herausforderungen zu antworten.“ (Christus vivit, Nr. 200).
Wenn ihr euch mit vielen anderen auf eine Suche begebt, werdet ihr entdecken, dass es viel Freude bereitet, sich auf den Weg zu machen, manchmal – wie Abraham – ohne im Voraus das Ziel zu kennen. Seid immer bereit für neue Aufbrüche, um das Evangelium zu bezeugen und den Menschen um euch herum, besonders den Ärmsten und Unglücklichsten, voll präsent zu sein. „Wartet nicht bis morgen, um mit eurer Energie, eurem Wagemut und eurer Kreativität an der Verwandlung der Welt mitzuwirken. [...] Ihr seid das Heute Gottes, der euch fruchtbar will. (ebd., 178).
Der Heilige Vater segnet euch junge Menschen, die Brüder der Communauté von Taizé sowie die Familien und Kirchengemeinden, die euch aufnehmen. Möge der Glaube Marias, die ebenfalls „in Eile“ (Lukas 1,39) unterwegs war, euer Vertrauen auf ihren Sohn stützen.
Kardinal Pietro Parolin, Staatssekretär Seiner Heiligkeit“
 

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27. Dezember 2019, 10:36