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Papst Franziskus erinnert an Shoah: „Nie wieder!“

An die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 75 Jahren hat Papst Franziskus an diesem Sonntag erinnert. Auschwitz-Birkenau sei das „Symbol der Shoah“, sagte er bei seinem Angelusgebet am Sonntag am Petersplatz in Rom.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

„Angesichts dieser unaussprechlichen Tragödie, dieser Grausamkeit, ist Gleichgültigkeit nicht zulässig. Erinnern ist unsere Pflicht. Wir sind alle dazu eingeladen, angesichts dieses Jahrestages einen Moment des Gebets und der inneren Einkehr zu halten. Jeder möge in seinem Herzen sagen: Nie wieder! Nie wieder!“

Franziskus hat das Gelände des früheren KZ Auschwitz 2016 besucht. Dabei verzichtete er auf eine Ansprache; stattdessen betete er still an dem Ort, an dem zwischen 1940 und 1945 mehr als eine Million Menschen – die meisten davon Juden – ums Leben kamen.

„Im tiefsten wollten die Nazis Gott töten“

Auch Johannes Paul II. und Benedikt XVI. haben während ihrer Amtszeiten Auschwitz besucht. Johannes Paul nannte das KZ, das auf dem Gelände seines früheren Erzbistums Krakau lag, das „Golgota unserer Zeit“.

Der deutsche Papst Benedikt deutete dabei den Judenhass der Nationalsozialisten auch theologisch: „Im tiefsten wollten jene Gewalttäter mit dem Austilgen dieses Volkes den Gott töten, der Abraham berufen, der am Sinai gesprochen und dort die bleibend gültigen Maße des Menschseins aufgerichtet hat. Wenn dieses Volk einfach durch sein Dasein Zeugnis von dem Gott ist, der zum Menschen gesprochen hat und ihn in Verantwortung nimmt, so sollte dieser Gott endlich tot sein und die Herrschaft nur noch dem Menschen gehören – ihnen selber, die sich für die Starken hielten, die es verstanden hatten, die Welt an sich zu reißen.“

Zum Nachhören

(vatican news)
 

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26. Januar 2020, 12:09