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Gebetsanliegen im Februar: Den Hilfeschrei der Migranten hören

Millionen Menschen sind Opfer von Menschenhandel, viele davon sind Migranten. Darauf weist Papst Franziskus in seinem Gebetsanliegen für den Monat Februar hin. In seiner Videobotschaft geht er auf die Herausforderungen ein und legt den Finger auf den wunden Punkt dieses Problems.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Genaue Zahlen der Opfer von Menschenhandel gibt es nicht. Schätzungen variieren zwischen 18 Millionen und fast 50 Millionen Menschen. Alle Organisationen, die Schätzungen wagen, sind sich aber in einem einig: Die Mehrheit der Opfer der Ausbeutung sind Frauen. Viele von ihnen sind auf der Flucht.

Schrei der Opfer vernehmen

In seiner Videobotschaft zur Gebetsintention für den Monat Februar geht Franziskus darauf ein:

„Migranten sind häufig Opfer von Menschenhandel und Menschenschmuggel. Dies geschieht unter anderem wegen der Korruption derer, die zu allem bereit sind, um sich zu bereichern.“

Zum Nachhören

Opfer von Menschenhandel würden sexuell ausgebeutet. Dazu zähle gemäß Hilfsorganisationen auch Zwangsheirat. Wie das deutsche Bundeskriminalamt bekanntgibt, sei in Deutschland die sexuelle Ausbeutung die häufigste Form von Menschenhandel. Papst Franziskus prangert diesbezüglich die Rolle des Geldes an:

„Das Geld aus ihren Geschäften – es sind schmutzige, üble Geschäfte – ist blutbeflecktes Geld. Ich übertreibe nicht: Dieses Geld ist mit Blut befleckt. Lasst uns beten, dass der Schrei unserer Brüder und Schwestern, die als Migranten skrupellosen Schleppern in die Hände gefallen und Opfer des Menschenhandels geworden sind, gehört und beachtet wird.“

Gebetstag am Samstag 

Am kommenden Samstag, dem 8. Februar, begeht die katholische Kirche den „Internationalen Tag des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel“. Papst Franziskus hat ihn 2015 ins Leben gerufen, um für das Phänomen zu sensibilisieren und die Bildung von Hilfsnetzwerken zu fördern. 

 

(vatican news)

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06. Februar 2020, 16:00