Fastenexerzitien mit Franziskus: Hören auf Gott als prophetische Erfahrung
Mario Galgano und Amedeo Lomonaco – Vatikanstadt
„Die Begegnung zwischen Gott und Mensch im Licht des Buches Exodus, des Matthäusevangeliums und des Psalmengebets“: Dies ist das Thema der Exerzitien für den Papst und die Mitarbeiter an der römischen Kurie, die ab diesem Sonntag in Ariccia beginnen. Der Jesuitenpater Pietro Bovati, Sekretär der Päpstlichen Bibelkommission, wird die Meditationen leiten. Im Interview mit Vatican News erklärt der Bibelwissenschaftler den Ablauf der Exerzitien:
„Mein Anliegen ist es, alle dazu zu bringen, auf das Wort Gottes zu hören, und zwar so, wie das in der Heiligen Schrift mit dem Weg der Propheten überliefert wird: Gott im Gebet hören, ist in der Tat eine prophetische Erfahrung. Genau das erlebte Moses, als er die Stimme Gottes hörte. Und dasselbe tat Jesus Christus, der sein ganzes Leben lang zu den Menschen sprach, um Gott erfahrbar zu machen. Dann gehen wir in unseren Betrachtungen in Ariccia auf einige Texte der Heiligen Schrift ein, die zeigen, wie Moses und Christus sich beim Vermitteln des Wortes so einrichteten, dass sie den Mitmenschen in der prophetischen Erfahrung weiterhalfen.“
Die Themen des Gebets und der Prophetie werden die gesamte diesjährige Fastenexerzitien mit Franziskus prägen, so der Jesuit weiter. Er wolle deshalb im Wesentlichen einige Texte aus dem Buch Exodus und einige Passagen aus dem Matthäusevangelium einbringen. Vor dem Papst und etlichen Kurienkardinälen zu sprechen sei für ihn eine große Ehre:
„In dieser Situation ist in mir auch fast ein Gefühl der Ehrfurcht zu spüren. Aber meine demütige Aufgabe als Mitbruder im Glauben ist es, diese religiöse Erfahrung, die ich aus dem Hören des Wortes Gottes gewonnen habe, weiterzugeben und eine Hilfe, ein Stichwort für das Gebet zu geben, damit man diese Schönheit, diese Tiefe, diese Wahrheit des Wortes Gottes erfahren kann. Ein Wort, das uns tief und persönlich erreicht.“
(vatican news)
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