Papst an Sicherheitspersonal: „Einsatz mit Gefahren“
Claudia Kaminski - Vatikanstadt
Der Papst sprach es nicht direkt an, aber es war allen klar, worauf sich Franziskus bezog. Die Sicherheitsrisiken im Vatikan sind bekannt. Terroristische Gruppen hatten schon mehrmals angedroht, den Vatikan zu attackieren. Auch der organisierten Kriminalität passt es nicht, dass der Papst den Menschenhandel anprangert. Ebenfalls ein Sicherheitsrisiko auf vatikanischem Boden sind die Menschenmassen an sich.
Das italienische Sicherheitsinspektorat beim Vatikan arbeitet aufgrund eines Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien. Die Beamten sind auf dem Petersplatz im Einsatz, wo sie mit blauer Uniform und blauen E-Autos ihren Dienst versehen.
„Ihr Dienst für den Heiligen Stuhl und den Staat Vatikanstadt hat eine besondere Bedeutung und einen besonderen Wert", sagte der Papst den Sicherheitskräften. „Es ist nicht leicht, jeden Tag eine Beziehung zu den Touristen und Pilgern herzustellen, die den Petersplatz und den Petersdom und die Vatikanischen Museen besuchen oder die den Papst treffen.“ Sie seien aufgerufen in vielen Situationen, deren Bedürfnisse mit den „unverzichtbaren Regeln der öffentlichen Ordnung“ im Vatikan und den Heiligen Orten in Einklang zu bringen. Wie wichtig das ist, zeigen die Zahlen: Durch die Vatikanischen Museen strömen täglich bis zu 30.000 Menschen, 3.500 pro Stunde, den Petersdom wollen täglich bis zu 35.000 Touristen besichtigen.
Abgesehen vom Dienst am Petersplatz tritt das Sicherheitsinspektorat auch dann in Erscheinung, wenn der Papst einen Pastoralbesuch in Rom oder Italien unternimmt. Franziskus lobt, er habe sich bei diesen Gelegenheiten von der „diskreten und wirksamen Präsenz“ der italienischen Sicherheitskräfte überzeugen können. Die Arbeit zeige neben „Kompetenz und Professionalität auch aufrichtige Liebe und treue Verbundenheit mit dem Apostolischen Stuhl.“
Präfekt Gabrielli dankte dem Papst für die „geistige Bereicherung“. Diese sei 2020 besonders hilfreich, weil die italienische Staatspolizei vor einem Reformprozess steht.
(vatican news)
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