Corona: Papst betet für Kranke und Helfer
Der Papst erinnerte auch an das Schicksal der Menschen in Syrien und an die Konflikte an der griechisch-türkischen Grenze. Die Audienz hielt der Papst diesen Mittwoch, gemäß den aktuellen Schutzmaßnahmen, per Videoübertragung aus der Bibliothek im Apostolischen Palast. Dabei sagte er zur Corona-Epidemie:
„Ich wende mich an alle Kranken, die das Virus haben und unter der Krankheit leiden sowie an die vielen Menschen, die aufgrund ihrer Krankheiten unsicher sind. Von Herzen danke ich dem Personal in den Krankenhäusern, Ärzten und Ärztinnen, Krankenschwestern, Pflegerinnen und Pflegern sowie allen Freiwilligen, die in diesem so schwierigen Moment den Menschen beistehen, die leiden. Ich danke auch allen Christen, allen Männern und Frauen guten Willens die in diesem Moment beten – alle im Gebet vereint, unabhängig von den jeweiligen Religionszugehörigkeiten. Herzlichen Dank für all die Mühen!“
Der Papst ging in seinem auf Italienisch gehaltenen Grußwort am Ende seiner Generalaudienz auch auf weitere aktuelle Krisen ein:
„Ich möchte nicht, dass dieser Schmerz, diese so starke Epidemie, uns die armen Syrer vergessen lässt, die an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei leiden: Ein Volk, das seit Jahren leidet. Sie müssen fliehen aufgrund von Krieg, Hunger, Krankheiten. Vergessen wir unsere Brüder und Schwestern nicht, die vielen Kinder, die dort leiden“, mahnte Franziskus.
Kraft, Verantwortung, Hoffnung
Den Italienern, die in Europa derzeit am Stärksten vom Corona-Virus betroffen sind, machte der Papst zum Ende seiner Generalaudienz noch einmal ausdrücklich Mut, auch wenn er das Virus nicht mehr explizit erwähnte:
„Ich grüße Euch, liebe italienischsprachige Brüder und Schwestern, herzlich. Ich ermutige Euch, jede Situation - auch die Schwierigste - mit Kraft, Verantwortung und Hoffnung anzugehen.
Seit Montagabend gilt für ganz Italien das Motto „Ich bleibe daheim“. Um die weitere Verbreitung des Virus einzudämmen, soll nur in unbedingt nötigen Fällen die Wohnung verlassen werden – etwa für Arztgänge, Einkäufe oder Arbeit, die nicht von daheim erledigt werden kann. Menschenansammlungen sind verboten, immer muss mindestens ein Meter Sicherheitsabstand zu anderen Leuten eingehalten werden. Auch Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hatte die Italiener angesichts der Lage zu verantwortungsvollem Handeln aufgerufen. Öffentliche Auftritte hat Papst Franziskus aufgrund der Schutzmaßnahmen derzeit eingestellt. Sein sonntägliches Angelus-Gebet und die mittwöchliche Generalaudienz werden derzeit nur Live aus der Bibliothek im Apostolischen Palast übertragen. Zudem verfügte Franziskus, dass auch seine Frühmesse in der Casa Santa Marta, die normalerweise privat war, aufgrund der Ausnahmesituation live übertragen wird. In Italien sind auch alle öffentlichen Gottesdienste vorerst bis Anfang April ausgesetzt.
(vatican news – sst)
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