Französische Bischöfe beraten sich mit dem Papst
Mario Galgano und Marine Henriot – Vatikanstadt
Mangel an Priesterberufungen, sexueller Missbrauch innerhalb der Kirche, Krise in der Landwirtschaft oder die Herausforderung der Globalisierung: Das sind nur einige der Themen, die während des Ad-Limina-Besuchs der französischen Bischöfe angesprochen werden sollen. Da Italien eines der am meisten von der Covid-19-Epidemie betroffenen Länder der Welt ist, wird wohl auch das Coronavirus Teil der Diskussionen mit dem Papst und den vatikanischen Dikasterien sein, erklärte uns im Vorfeld der Audienz der Erzbischof von Tours, Vincent Jordy. Dieser Besuch beginne „in einem etwas besonderen Klima, wir sehen die Auswirkungen der Globalisierung und des globalen Dorfes, die ganze Welt hängt an den Folgen des Coronavirus“.
Der Besuch in Rom begann an diesem Montag und endet am 28. März. Die 110 französischen Bischöfe, die an dem Besuch teilnehmen werden, sind nach geographischen Kriterien in drei Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe wird eine Woche in Rom verbringen. Die erste Gruppe besteht aus den Bischöfen aus Rouen, Rennes, Poitiers, Tours und Bordeaux. Danach sind die Oberhirten der Provinzen Lille, Reims, Paris, Dijon, Besançon, der Diözesen Straßburg und Metz, der Soldatenseelsorge und der Ostbischöfe an der Reihe. Die Bischöfe der Provinzen Clermont, Lyon, Marseille, Montpellier, Toulouse und der Diözese Monaco werden den Besuch abschließen.
In zehn Minuten das Wichtigste erläutern
Die Bischöfe werden verschiedene Dikasterien des Vatikans besuchen, und ein Bischof aus der Gruppe, der von seinen Amtskollegen bestimmt wird, wird in zehn Minuten die wichtigsten Punkte der Erfahrungen in Frankreich in Bezug auf das Gebiet, für das das betreffende Dikasterium zuständig ist, vorstellen.
Am Montag wird sich die erste Gruppe mit dem Papst treffen; danach wird der Besuch mit einer Rede von Bischof Vinzenz Jordy vor Kardinal Marc Ouellet, dem Präfekten der Bischofskongregation, fortgesetzt.
Das Ad-Limina-Treffen wird viele Monate, ja sogar Jahre im Voraus vorbereitet. Ende Dezember schickten die Bischöfe einen vollständigen Bericht an die Nuntiatur, in dem sie die Situation ihres bischöflichen Amtes und ihrer Diözese unter allen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekten sowie das Leben der Kirche auf ihrem Territorium beschreiben. „Das ist eine Zeit des Nachdenkens, die uns auch eine breite Sicht auf die Diözese ermöglicht“, erklärte uns der Erzbischof von Tours.
„Neben der Stärkung der Beziehungen der französischen Bischöfe zum Heiligen Stuhl ist dieser Besuch auch und vor allem eine Pilgerreise zu den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus und ermöglicht es uns, unsere Bereitschaft zu zeigen, die Mission in Übereinstimmung mit dem zu leben, was der Heilige Vater uns einlädt. Es ist ein Moment für jeden Bischof, um seinen Glauben, seine Hoffnung und seine Nächstenliebe zu stärken.“
(vatican news)
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