Psst – wie geht’s dem Papst? Ein Kollegengespräch
Gudrun Sailer - Vatikanstadt
Aber dieses Unwohlsein war offenbar hartnäckig genug, um ihm eine Teilnahme an den Fastenexerzitien der römischen Kurie in den Albaner Bergen bei Rom in dieser Woche nicht möglich zu machen.
Wie geht es dem Papst wirklich? Das frage ich jetzt – natürlich mit dem Hintergedanken an den in Italien grassierenden Corona-Virus – meinen Kollegen Stefan von Kempis.
Kempis: „Gut geht’s ihm immer noch nicht; der Vatikan spricht mittlerweile von einer Erkältung. Beim Angelus am letzten Sonntag hat man Franziskus ein paar Mal husten sehen. Der Papst nimmt wegen dieser Erkältung derzeit keine Termine wahr – die waren aber wegen der Fastenexerzitien für die Kurie, bei denen er normalerweise mit dabei ist, in dieser Woche sowieso nicht vorgesehen.“
Hat man den Papst auf den Corona-Virus getestet?
Kempis: „Das ist eine berechtigte Frage, denn er gehört natürlich zu der besonders gefährdeten Altersgruppe, und Italien liegt bei der Zahl der Infektionen mit diesem neuen Virus auf Platz drei, gleich hinter China und Südkorea. Das vatikanische Presseamt hat am Dienstagabend mitgeteilt, dass man bei Franziskus ‚eine Erkältung diagnostiziert‘ habe, die gehe jetzt ‚ihren Gang‘, und es gebe ‚keine Symptome, die auf andere Pathologien zurückzuführen wären‘. Also, den Corona-Virus hat Franziskus offenbar nicht.
Was macht ein erkälteter Papst so, den ganzen Tag?
Kempis: „Er feiert wie gewohnt jeden Morgen die heilige Messe in der Casa Santa Marta, seiner Residenz im Vatikan – und daran nehmen auch Besucher teil, wie gehabt. Und er verfolgt (in welcher Weise genau, das weiß ich nicht) aus der Ferne den Texten der Fastenexerzitien, die seinen engsten Mitarbeitern derzeit in Ariccia außerhalb von Rom gehalten werden.“
(vatican news)
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