Benedikt XVI. würdigt seinen heiligen Vorgänger
„Das ganze Leben des Papstes war auf dieses Ziel hin ausgerichtet, sich den objektiven Mittelpunkt des christlichen Glaubens, nämlich die Lehre vom Heil, subjektiv zu eigen zu machen und auch anderen zu erlauben, ein Gleiches zu tun“, schreibt Benedikt in dem Text.
„Dank dem auferstandenen Christus ist die Barmherzigkeit Gottes für alle“, fährt der emeritierte Papst fort. Alle sollten „wissen, dass die Barmherzigkeit Gottes sich am Ende als stärker erweisen wird denn unsere Schwäche“.
„Innere Einheit der Botschaft von Johannes Paul und Franziskus“
Hier verortet Benedikt - als Präfekt der Glaubenskongregation vor 2005 ein langjähriger Mitarbeiter des polnischen Papstes - „die innere Einheit zwischen der Botschaft von Johannes Paul II. und den grundlegenden Anliegen von Papst Franziskus“.
Anders als zuweilen behauptet werde, sei Papst Wojtyla „kein moralischer Starrkopf“ gewesen. „Indem er uns die entscheidende Bedeutung der göttlichen Barmherzigkeit zeigt, gibt er uns die Möglichkeit, die moralischen Ansprüche, die sich dem Menschen stellen, zu akzeptieren, selbst wenn wir sie niemals in Gänze erfüllen können.“
„Eine Kraft, die unsere Schwäche heilt“
Benedikt fährt fort: „Unsere moralischen Anstrengungen tun wir unter dem Licht der göttlichen Barmherzigkeit, welche sich als eine Kraft erweist, die unsere Schwäche heilt.“
Johannes Paul II., der am 18. Mai vor hundert Jahren im polnischen Städtchen Wadowice geboren wurde, war der Papst, der dem liturgischen Kalender der Kirche einen „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ hinzufügte; dieser fällt auf den Weißen Sonntag. Barmherzigkeit ist auch eines der Leitmotive im Pontifikat von Papst Franziskus (ab 2013), der vor einigen Jahren ein außerordentliches Heiliges Jahr der Barmherzigkeit durchgeführt hat. Benedikt hat Johannes Paul selig-, Franziskus hat ihn heiliggesprochen.
(vatican news)
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