Regina Coeli: Papst lädt zum gemeinsamen Gebet der Weltreligionen ein
„Das christliche Leben“, so Franziskus im Anschluss an das Mittagsgebet, „ist immer eine Antwort auf den Ruf Gottes, wo immer wir im Leben auch gerade stehen.“ Das Priestertum und das geweihte Leben erforderten Mut und Ausdauer; ohne Gebet komme man auf diesem Weg nicht voran, unterstrich der Papst: „Ich lade alle ein, den Herrn um das Geschenk guter Arbeiter für sein Reich zu bitten, Menschen, deren Herzen und Hände offen sind für seine Liebe.“
Des Weiteren wolle er „nochmals alle Menschen, die am Corona-Virus erkrankt sind“, seiner Nähe versichern genauso wie alle, die sich ihrer annähmen oder auf andere Weise von der Pandemie betroffen seien, so Franziskus, der mit lobenden Worten auf die internationale Zusammenarbeit einging, die „mit verschiedenen Initiativen Antworten auf die schwere Krise finden will, die wir gerade erleben“: „Es ist in der Tat wichtig, einen transparenten und uneigennützigen Austausch des wissenschaftlichen Knowhows zu fördern, damit Impfstoffe und Behandlungsmethoden gefunden werden und die Kranken überall auf der Welt Zugang zu den Technologien haben, die gewährleisten, dass sie auch die notwendige Behandlung erhalten.“
Ein Gedanke für den Kinderschutz
Dass die Krise nicht nur gesundheitliche Risiken birgt, darauf machen insbesondere Kinderschutzorganisationen schon seit längerem aufmerksam. Auch Papst Franziskus ging bei seinem Mittagsgebet an diesem Sonntag auf das delikate Thema ein: „Mein besonderer Gedanke geht an den Kinderschutzbund ,Meter‘, Initiator des Tages der Kinder, die Opfer von Aggression, Ausbeutung und Gleichgültigkeit geworden sind. Ich ermutige die Verantwortlichen und Mitarbeiter, ihre Arbeit der Prävention und Bewusstseinsbildung gemeinsam mit den verschiedenen Bildungseinrichtungen fortzusetzen,“ betonte Franziskus, bevor er sich bei den Kindern des Kinderschutzbundes für ein selbstgebasteltes Geschenk bedankte.
Im Marienmonat Mai, so fuhr Franziskus fort, liege es den Gläubigen am Herzen, die der Muttergottes geweihten Heiligtümer zu besuchen. In diesem Jahr sei der Besuch zwar weithin nur im Geiste möglich, doch auch auf diese Weise könne man der „seligen Jungfrau Maria unsere Sorgen, Erwartungen und Pläne für die Zukunft“ anvertrauen, so die Einladung des Papstes.
Einladung zum interreligiösen Gebet- und Fastentag mit Werken der Nächstenliebe
„Und weil das Gebet ein universeller Wert ist, habe ich den Vorschlag des Hohen Komitees der Geschwisterlichkeit aufgegriffen, die Gläubigen aller Religionen am 14. Mai zu einem geistigen Tag des Gebets, Fastens und der Werke der Nächstenliebe einzuladen, um Gott anzuflehen, er möge der Menschheit helfen, die Corona-Pandemie zu überwinden,“ schloss der Papst seine Ansprache, bevor er sich mit seinem traditionellen Wunsch einer gesegneten Mahlzeit und der Bitte um Gebet für ihn von den Gläubigen verabschiedete.
(vatican news - cs)
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