Angelus: Es liegt an uns, fruchtbarer Boden für Gottes Wort zu sein
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Das Evangelium von diesem Sonntag (vgl. Mt 13,1-23) enthält das Gleichnis vom Sämann, dessen Saat auf vier verschiedene Arten von Böden fällt. Der Papst führte dazu aus, dass die Samenkörner dabei für das Wort Gottes stehen und es darauf ankomme, dass diese auf fruchtbaren Boden fallen:
„Wir können wie der Weg sein, der sofort die Vögel anlockt, die die Samen fressen. Damit ist die Ablenkung gemeint: eine große Gefahr unserer Zeit. Bei so viel Gerede, so vielen Ideologien, so vielen Möglichkeiten der Zerstreuung inner- und außerhalb unseres Zuhauses, kann man die Lust am Schweigen, an der Sammlung, am Dialog mit dem Herrn schnell verlieren – bis man Gefahr läuft, den Glauben zu verlieren, das Wort Gottes nicht aufzunehmen. so verlieren wir alles, weil wir von allem abgelenkt sind, durch weltliche Dinge.“
Auch nicht gut: Felsiger Boden mit wenig Erde - Dieses Bild steht laut Franziskus „für einen momentanen Enthusiasmus, der oberflächlich bleibt, das Wort Gottes nicht in sich aufnimmt. Und dann passiert es, dass sich der noch schwache Glaube schon bei der ersten Schwierigkeit, dem ersten Leid, der ersten Verwirrung, verflüchtigt – genauso wie der Same, der verdorrt, wenn er zwischen die Steine fällt.“
Das Wort Gottes gedeihe auch auf dornigem Terrain nicht gut, das sinnbildlich für weltliche Belange wie etwa Reichtum und Erfolg stehe, so Franziskus weiter. „Dort wächst das Wort Gottes ein wenig, dann wird es erstickt, es ist nicht stark, es stirbt und die Saat bringt keine Frucht.“
Guter Boden
Stattdessen gehe es darum, Gottes Wort einen guten Boden zu bereiten, also:
wie der Papst beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz sagte. Er machte auch deutlich, dass es jedem möglich sei, Gottes Wort einen fruchtbaren Boden zu bereiten:
„In unseren Herzen ist dieser Same bereits vorhanden: ob er Frucht trägt, hängt von uns ab; es hängt davon ab, wie wir dieses Samenkorn aufnehmen. Oft werden wir durch zu viele Interessen, zu viele Verlockungen abgelenkt – und es ist schwierig, in diesem Gewirr der Stimmen und Worte die Stimme des Herrn zu hören: die einzige, die frei macht.“
Alltagstipp vom Papst: immer eine Bibel dabei haben
Franziskus lud daher alle dazu ein, das Wort Gottes immer bei sich zu tragen und immer ein wenig darin zu lesen. „Hier nochmal mein Rat: Habt immer eine Bibel dabei, eine Taschenausgabe, für die Jackentasche oder die Handtasche. Lest jeden Tag darin, jeden Tag ein Stück - dann werdet ihr vertraut mit dem Wort Gottes und merkt, was der Same ist, den Gott uns anbietet und auf welchen Boden er fällt.“
Der Papst rief ebenso dazu auf, der Jungfrau Maria, als „vollkommenes Vorbild für einen guten und fruchtbaren Boden“ zu folgen und so nicht nur für uns selbst, sondern auch für die anderen „gute Frucht“ zu tragen.
(vatican news)
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