Papst ruft römischen Pfarrer an: „Ältere Menschen nicht im Stich lassen“
„Als der Papst zu einem Pastoralbesuch in unsere Pfarrei kam, sagte ich ihm, dass wir im Quartier Sendungen online ausstrahlen, um allen nahe zu sein, und ich bat ihn um einen Segen. Aber ich habe in der letzten Folge vor den Sommerferien nie einen Anruf von ihm erwartet, wie es gestern Abend geschah“, so Pfarrer Cassano gegenüber Radio Vatikan. Er sei immer noch überrascht über das, was passiert sei.
Don Roberto Cassano ist Pfarrer im Herzen des Corviale in Rom, einem Gebiet mit vielen Arbeitslosen und Kleinkriminalität. Eine Art Wahrzeichen für das schwierige Viertel ist der so genannten „Serpentone“, ein riesiger, baufälliger Wohnhauskomplex. Dort leben alte Menschen, Migranten, Familien mit sozialen Problemen. Einige Wohnungen werden illegal von Obdachlosen bewohnt. Am Donnerstag wollte Papst Franziskus sie durch ein Telefongespräch mit dem Pfarrer erreichen.
Die Verpflichtung, für den Papst zu beten
Und der Papst forderte in der Tat im Telefongespräch, gerade die Schwächsten wie die Alten nicht allein zu lassen: „Unsere Realität hier ist wirklich speziell“, erklärt Don Roberto. Seine Pfarrei habe mit vielen Problemen zu kämpfen. „Wir als Gemeinde versuchen, den älteren Alleinstehenden so nah wie möglich zu sein. Während des sogenannten Lockdowns haben wir sie oft angerufen, um zu erfahren, wie es ihnen geht und ob sie etwas brauchen. Wir haben versucht, denen, die uns darum baten, das Sakrament der Eucharistie zu bringen. Über die sozialen Medien haben wir die Messe übertragen, und mit unseren Sendungen haben wir versucht, den Menschen Gesellschaft zu leisten.“
Eine Sache, die Don Roberto in diesem Telefongespräch sehr auffiel, war die Bitte des Papstes, für ihn zu beten. „Er hat uns mehrmals darum gebeten“, so der Pfarrer abschließend. „Deshalb haben wir zusammen mit den anderen Priestern beschlossen, alle unsere Gemeindemitglieder einzuladen, sich jeden Tag zu verpflichten, für unseren geliebten Papst zum Herrn zu beten, damit er ihn in seinen Schwierigkeiten unterstützt und ihn beschützt.“
(vatican news – mg)
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