Papst beim Angelus: Erleichterung über Waffenstillstand im Donbass
Wörtlich sagte der Papst: „Ich habe vernommen, dass durch die Mitglieder der Trilateralen Kontaktgruppe vor Kurzem in Minsk ein neuer Waffenstillstand für die Region des Donbass vereinbart wurde. Während ich für dieses Zeichen guten Willens danke, das darauf zielt, den so sehr ersehnten Frieden in die gemarterte Region zu bringen, bete ich dafür, dass das, was zugestanden wurde, endlich in die Tat umgesetzt werde, auch über einen effektiven Prozess der Entwaffnung und Minenräumung. Nur so kann man Vertrauen schaffen und die Voraussetzungen für eine so nötige und von der Bevölkerung ersehnte Versöhnung schaffen.“
Am vergangenen 22. Juli wurde durch die Trilaterale Kontaktgruppe in Minsk eine Einigung über zusätzliche Maßnahmen zur Stärkung des Waffenstillstands in Donbass erzielt. Am kommenden Mntag ab 0 Uhr Kiewer Zeit sollen diese Maßnahmen dann vollumfänglich in Kraft treten. Dazu gehören ein Verbot von Offensiv-, Aufklärungs- und Sabotageaktionen sowie ein Verbot des Einsatzes von Flugzeugtypen durch die Konfliktparteien; ein Schussverbot sowie der Verzicht auf schwere Waffen in der Nähe von besiedelten Gebieten und ein besonderes Augenmerk auf zivile Einrichtungen wie Schulen oder Krankenhäusern, die in Konflikten nur allzu oft zur Zielscheibe werden. Vergehen gegen diese Vereinbarungen sollen durch überparteiliche Gremien geahndet werden.
Die Trilaterale Kontaktgruppe für die Ukraine ist ein Zusammenschluss von Vertretern der Ukraine, Russlands und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Ihre Einrichtung im Jahr 2014 zielte auf die Förderung einer diplomatischen Lösung des Krieges in der ukrainischen Donbass-Region. Zahlreiche Initiativen für eine Waffenruhe sind in den vergangenen Jahren jedoch wirkungslos geblieben.
(vatican news - cs)
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