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Der Papst traf die italienische Polizei-Einheit an diesem Montag in der Audienzhalle Der Papst traf die italienische Polizei-Einheit an diesem Montag in der Audienzhalle 

Papst würdigt Dienst der italienischen Polizei am Petersplatz

Als Polizist auf dem Petersplatz braucht man Geduld – nicht nur mit Pilgern, sondern auch mit Priestern. Das hat Papst Franziskus an diesem Montag vor italienischen Polizisten betont, die am Petersplatz ihren Dienst tun und den Papst auch auf inneritalienischen Reisen begleiten. Anlass der Audienz war das 75-Jahr-Jubiläum des „Inspektorates für die öffentliche Sicherheit beim Vatikan“, wie die Polizei-Sondereinheit im vollen Titel heißt.

Anne Preckel - Vatikanstadt

In seiner Ansprache dankte der Papst den italienischen Polizistinnen und Polizisten für ihren „wertvollen Dienst, der sich durch Fleiß, Professionalität und Opfergeist auszeichnet“. Die Beamten legten „Kompetenz und Leidenschaft“ an den Tag, ihre Arbeit sei dabei oftmals „mit Opfern und Risiken verbunden“, erinnerte Franziskus. Besonders eine Qualität hob der Papst hier hervor, die es laut Franziskus auch im Umgang mit Klerikern braucht:

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Geduld... auch mit Priestern

„Vor allem bewundere ich die Geduld, die Sie im Umgang mit Menschen mit so unterschiedlichen Hintergründen und Kulturen und – das erlaube ich mir zu sagen – beim Verhandeln mit Priestern an den Tag legen“, merkte Franziskus an. Auch dankte er für den Geleitschutz der Beamten bei Besuchen des Papstes in italienischen Diözesen und Gemeinden: „Eine schwierige Aufgabe, die Diskretion und Ausgewogenheit erfordert, um sicherzustellen, dass die Reiserouten des Papstes ihren spezifischen Charakter der Begegnung mit dem Volk Gottes nicht verlieren. Für all dies bin ich Ihnen sehr dankbar.“

Dass heute der freie Zugang für Pilger und Touristen unter Aufsicht italienischer Behörden auf den Petersplatz garantiert wird, lässt sich bis auf die Lateranverträge von 1929 zwischen dem Heiligen Stuhl und dem damaligen Königreich Italien zurückführen. Dort wurde eine Kooperation festgeschrieben, die sich im Fall der italienischen Vatikanpolizei im Jahr 1945 konkretisierte, als das italienische Innenministerium das Sonderbüro „Sankt Peter“ für die öffentliche Sicherheit am Vatikan einrichtete.

Petersplatz in den letzten Kriegsjahren

Der Petersplatz sei in der Vergangenheit Schauplatz von „Angst und Spannung“ gewesen, erinnerte der Papst mit Verweis auf die Kriegsjahre und die deutsche Besatzung in Rom.

„Die Besetzung Roms durch deutsche Truppen im Jahr 1943 hatte viele Schwierigkeiten und Sorgen verursacht: Es war das Problem des Respekts der deutschen Soldaten vor der Neutralität und Souveränität der Vatikanstadt sowie vor der Person des Papstes aufgetaucht. Neun Monate lang war die Grenze zwischen dem italienischen Staat und der Vatikanstadt, die auf dem Boden des Petersplatzes gezogen wurde, ein Ort der Spannung und der Angst gewesen. Die Gläubigen konnten die Basilika nicht leicht zum Beten betreten, so dass viele Menschen es gar nicht mehr versuchten.“

Nach Kriegsende seien der neuen Polizeidienststelle mit dem wieder zunehmenden Pilgerstrom „neue Herausforderungen“ begegnet, auch sei die Zusammenarbeit zwischen Italien und dem Heiligen Stuhl in Sicherheitsfragen ausgebaut worden, fuhr Franziskus fort. Die italienische Polizei am Petersplatz erweise Italien wie dem Heiligen Stuhl einen wichtigen Dienst und habe im Laufe der Jahre auch neue Sicherheitsanforderungen beherzt aufgegriffen, lobte der Papst.

Am und rund um den Vatikan zuständig

Das „Inspektorat für die öffentliche Sicherheit beim Vatikan“ (Ispettorato di Pubblica Sicurezza „Vaticano“) ist nicht nur auf dem Petersplatz präsent und unterstützt den Begleitschutz des Papstes innerhalb Italiens. Es übernimmt auch Wach- und Streifendienste rund um die Vatikan-Mauern und vor den exterritorialen Gebäuden. Für Sicherheitsbelange innerhalb des Vatikanstaates sind dagegen die Vatikan-Gendarmerie sowie die Schweizergarde zuständig.

(vatican news – pr)
 

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28. September 2020, 12:55