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2016 hat Papst Franziskus ein Pflegeheim für betagte Priester in Rom besucht 2016 hat Papst Franziskus ein Pflegeheim für betagte Priester in Rom besucht 

Papst an alte und kranke Priester: „Danke für euer Zeugnis“

Mögen die Erfahrungen der vergangenen Monate dabei helfen, uns vom „Virus der Selbstgenügsamkeit“ zu heilen: Mit diesen Worten richtet sich Papst Franziskus in einer Botschaft an die Versammlung alter und kranker Priester der italienischen Region Lombardei, die an diesem Donnerstag in Caravaggio stattfindet.

Er freue sich sehr, dass diese Versammlung trotz der Corona-Einschränkungen auch in diesem Jahr möglich sei, so der Papst. Den Bischöfen der Lombardei dankte er dafür, dass sie diesen „Tag des Gebets und der Brüderlichkeit mit den alten und kranken Geistlichen“ seit sechs Jahren organisieren und ihnen somit Aufmerksamkeit entgegenbringen. Gleichzeitig erwiesen die gealterten und gebrechlichen Priester ihrer Kirche „mit dem Gebet, dem Zuhören und dem Angebot ihres Leidens“ einen Dienst, der nicht „zweitrangig“ sei, so Franziskus.

Er wolle den Priestern, die nun „die Zeit des Alters oder die bittere Stunde der Krankheit“ erlebten, für ihr „Zeugnis treuer Liebe zu Gott und zur Kirche“ sowie für die „stille Verkündigung des Evangeliums des Lebens“ danken: „Ich danke Ihnen, denn Sie sind eine lebendige Erinnerung, auf die wir zurückgreifen können, um die Zukunft der Kirche aufzubauen.“

„Vergessen wir diese Lektion nicht!“

In den letzten Monaten hätten alle Menschen Einschränkungen erlebt, die jedem die eigene Unsicherheit und Zerbrechlichkeit vor Augen führten, erinnert Franziskus. Dies habe verdeutlicht, „was einige von Ihnen, wie auch viele andere ältere Menschen, täglich erleben“: „Ich hoffe so sehr, dass diese Zeit uns helfen wird zu verstehen, dass viel mehr als die Besetzung von Räumen notwendig ist, die Zeit, die uns gegeben wird, nicht zu verschwenden; dass sie uns helfen wird, die Schönheit der Begegnung mit dem anderen zu genießen, uns vom Virus der Selbstgenügsamkeit zu heilen. Vergessen wir diese Lektion nicht!“

Während der härtesten Zeit, voll „ohrenbetäubender Stille und trostloser Leere“ hätten viele fast spontan den Blick zum Himmel erhoben, zitiert Franziskus aus seinem historischen Moment des Gebets, den er am vergangenen 27. März mitten während der Pandemie auf dem menschenleeren Petersplatz unter strömendem Regen gehalten hatte. „Mit Gottes Gnade“ könne dies jedoch „eine Erfahrung der Reinigung“ sein, betont Franziskus. Dies gelte auch für das priesterliche Leben: „Wir haben keine Angst vor dem Leiden: Der Herr trägt das Kreuz mit uns!“

Insbesondere betet er für die vielen Priester, die an dem Virus gestorben seien, genauso wie diejenigen, die sich auf dem Weg der Rehabilitation befänden, so der Papst abschließend. Die Lombardei war das Gebiet Italiens, in dem der Virus zuerst in voller Stärke ausgebrochen und am härtesten zugeschlagen hat. Zahlreiche Geistliche, die sich ungeachtet der Gefahr um Erkrankte gekümmert hatten, hatten sich selbst angesteckt und waren dem Virus zum Opfer gefallen. 

(vatican news - cs)

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17. September 2020, 12:15