Papst Franziskus telefoniert mit Joe Biden
Der Papst habe Biden gratuliert und Segenswünsche ausgesprochen, so das Team des designierten Präsidenten, das die Phase des Übergangs ins Weiße Haus begleitet. Biden selbst habe dem Papst gegenüber seinen Wunsch nach einer Zusammenarbeit ausgedrückt und ihm für seine Segenswünsche gedankt, gab das Team weiter bekannt. Insbesondere habe Biden den Einsatz des Kirchenoberhauptes für Frieden und Versöhnung hervorgehoben. Er würde auf „Grundlage eines gemeinsamen Glaubens an Würde und Gleichheit der gesamten Menschheit“ gerne mit der Kirche zusammenarbeiten, unter anderem was den Einsatz für Arme und an den Rand gedrängte Menschen, die Bewältigung des Klimawandels und die Aufnahme und Integration von Geflüchteten angehe.
Papst Franziskus und Joe Biden sind einander erstmals 2013 persönlich begegnet, als der damalige Vize-Präsident der Vereinigten Staaten die US-Delegation zur Amtseinführung des lateinamerikanischen Papstes nach Rom begleitete. Über diese kurze Begegnung schrieb der Katholik Biden 2015 im Time Magazine: „Als ich an der Reih war, Papst Franziskus zu begrüßen, kam er mit ausgestreckter Hand auf mich zu und umfasste meine. Dann sagte er mit Wärme: ,Herr Vizepräsident, Sie sind hier immer willkommen.' Das ist die Botschaft, die Papst Franziskus in die Welt sendet. Er hat ein Willkommen-Schild an die Kirchentür gehängt."
Das Telefonat zwischen Biden und Papst Franziskus folgt auf die Glückwünsche der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Die Bischöfe hatten Biden mit einer Botschaft des Vorsitzenden der Bischofskonferenz, dem Erzbischof von Los Angeles H. Gomez, dafür gratuliert, nach John F. Kennedy als zweiter katholischer Präsident überhaupt gewählt worden zu sein. „Ich glaube, dass Katholiken in diesem Moment der amerikanischen Geschichte eine besondere Pflicht haben, Friedensstifter zu sein, Brüderlichkeit und gegenseitiges Vertrauen zu fördern und für einen erneuerten Geist des wahren Patriotismus in unserem Land zu beten“, erklärte der Erzbischof von Los Angeles.
Offizielles Ergebnis steht noch aus
Noch ist die Wahl zum US-Präsidenten nicht offiziell entschieden, da die Stimmen nicht endgültig ausgezählt sind und die Wahlleute der einzelnen Bundesstaaten ihre Stimme noch nicht abgegeben haben. Traditionell geschieht das am Montag nach dem zweiten Mittwoch im Dezember. Amerikanische Medien haben Biden jedoch bereits am vergangenen Samstag zum Sieger erklärt, da sein Vorsprung auf Trump insbesondere nach dem Zuschlag der Mehrheit in dem wichtigen Bundesstaat Pennsylvania unaufholbar scheint. Der amtierende Präsident Trump hat den Wahlsieg jedoch noch nicht anerkannt und geht in einigen Bundesstaaten juristisch gegen das Wahlergebnis vor.
(vatican news/america magazine - cs)
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