Papsttweet: Wir beten für die Toten, vor allem für die Opfer von Corona
Die Einladung des Papstes, an Allerseelen für die verstorbenen Gläubigen zu beten, steht in diesem Jahr im Kontext einer besonderen Situation, hat doch die Pandemie das Leben weltweit spürbar geprägt und für viel Leid gesorgt – und ein Ende ist nach wie vor nicht in Sicht. Auch die Gedenkfeier, die Franziskus an diesem Nachmittag auf dem Capo Santo Teutonico feiern wird, ist durch die andauernde Pandemie beeinflusst. So werden dieses Jahr keine Gläubigen anwesend sein, auch die im Campo Santo wohnenden Priester und Priesteramtskandidaten werden nur mit Sicherheitsabstand aus den Kirchenbänken teilnehmen können.
Um 16 Uhr geht die Feier, die in streng privater Form gehalten wird, los, Radio Vatikan überträgt wie üblich live und mit deutschem Kommentar. Nach Ende der Messfeier wird Franziskus im Gebet auf dem historischen Friedhof innerhalb der Vatikanmauern verweilen, um anschließend in die Grotten unter dem Petersdom zu steigen und der im Lauf der Jahre verstorbenen Päpste zu gedenken.
Eine päpstliche Tradition
In den Jahren zuvor hatte Franziskus am 2. November, dem Fest Allerseelen, verschiedene Friedhöfe besucht; letztes Jahr wählte er die Priscilla-Katakomben an der Via Salaria aus, wo einige der ersten Christen Roms – die ihren Glauben heimlich leben mussten - ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Im Jahr 2018 feierte er auf einem Friedhof in der südlichen Peripherie Roms die Totenmesse – nicht ohne einen Halt am „Garten der Engel“ einzulegen, einem eigens abgegrenzten Gräberfeld, auf dem (geborene oder auch ungeborene) Kinder begraben sind.
Im Jahr zuvor, 2017, war der Amerikanische Friedhof von Nettuno bei Rom an der Reihe. Auf diesem sind amerikanische Soldaten begraben, die während des Zweiten Weltkriegs in Italien gefallen sind. Nach der Messe verweilte Franziskus im Gebet an der Gedenkstätte der Ardeatinischen Höhlen. Dort hat die deutsche Wehrmacht am 24. März 1944 ein Massaker an 335 Zivilisten verübt, deren sterbliche Überreste nach wie vor im Mausoleum der Gedenkstätte verwahrt werden.
Im Jahr 2016 stand Franziskus der Eucharistiefeier auf dem Friedhof von Prima Porta am nördlichen römischen Stadtrand vor. In den ersten drei Jahren seines Pontifikats hingegen - 2015, 2014 und 2013 - feierte er regelmäßig nicht am 2. November, sondern am 1. November auf dem größten römischen Friedhof Campo Verano im Stadtviertel San Lorenzo die Messe.
(vatican news)
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