Papst über Kindesmissbrauch: Mehr Bewusstsein und Einsatz nötig
Die dreitägige internationale Online-Konferenz startet diesen Donnerstag, am 8. April - just am Gedenktag für die Opfer von sexuellem Missbrauch in der Kirche. Die Päpstliche Kinderschutzkommission hat das Symposium mit namhaften Partnern organisiert. Die Eröffnungsrede hält Menschenrechtsaktivist und Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege.
Ausmaß deutlich machen, um das Übel zu verhindern
Der Papst richtet anlässlich der Veranstaltung ein Grußwort an den Präsidenten der Päpstlichen Kinderschutzkommission, Kardinal Seán Patrick O’ Malley von Boston, der an der Online-Konferenz teilnimmt. Das Schreiben ist von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Namen des Papstes unterzeichnet.
In seinem Grußwort macht Franziskus deutlich, dass es ein „größeres Bewusstsein für die Schwere und das Ausmaß des sexuellen Kindesmissbrauchs“ braucht. Auch müsse eine „effektivere Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Gesellschaft“ erreicht werden. Er vertraue darauf, dass das interdisziplinäre Symposium hierzu beitragen könne, heißt es in der Grußbotschaft von diesem Donnerstag. Der Papst dankt zudem allen Menschen, die sich darum bemühen, Missbrauchs-Überlebenden ihre „Würde und Hoffnung“ wiederzugeben.
Interdisziplinärer Ansatz zur Vorbeugung und Heilung
Das Online-Symposium unter der Leitung des Human Flourishing Programms an der Harvard University steht unter dem Motto: „Faith and Flourishing: Strategies for Preventing and Healing Child Sexual Abuse“ (Glaube und Aufblühen: Strategien zur Vorbeugung und Heilung bei Kindesmissbrauch). Es führt vom 8.-10. April Religionsführer, Wissenschaftler und Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen, die sich über den Forschungsstand, klinische und pastorale Erfahrungen und bestmögliche Praktiken („best practices“) im Kampf gegen den Missbrauch austauschen.
Organisiert wurde die Konferenz von der Kinderschutzkommission gemeinsam mit der Harvard Divinity School, der Catholic University of America, Interfaith Alliance, dem Ökumenischen Rat der Kirchen und mehr als 20 weiteren internationalen Organisationen.
(vatican news – pr)
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