Papst: „Gleicher Zugang zum Gesundheitswesen für alle“
Stefan von Kempis – Vatikanstadt
Das sagte er am Samstagabend in einer Video-Botschaft an einen Vatikan-Kongress. Drei Tage lang hatten sich Kirchenverantwortliche, Ärzte, Ethiker, Forscher und Politiker bis Samstag online zum Thema „Exploring the Mind, Body and Soul“ ausgetauscht. Organisiert hatten die Tagung der Päpstliche Kulturrat und eine New Yorker Stiftung.
Der Papst bedankte sich bei allen, die sich derzeit der Corona-Pandemie entgegenstellen – einer Pandemie, die nach seiner Beobachtung „unseren Sinn für Solidarität und Geschwisterlichkeit auf den Prüfstand stellt“. Er betonte, wie wichtig es sei, den Menschen ganzheitlich zu betrachten: als Körper, Geist und Seele.
Nicht am menschlichen Genom herumpfuschen
Die moderne Medizin habe „zweifellos einen neuen Horizont des Wissens und Handelns aufgezeigt, den man vor ein paar Jahrhunderten nicht für möglich gehalten hätte“. Dieser Fortschritt werfe allerdings, vor allem im Bereich der Genetik, auch „einige anthropologische und ethische Grundsatzfragen auf“ – da dachte er vor allem an „Manipulationen am menschlichen Genom, um den Alterungsprozess zu kontrollieren oder sogar aufzuhalten“.
Franziskus zeichnete ausführlich das Ineinander von Körper, Seele und Geist im Menschen nach: Wir seien nicht „reiner Geist“. „Für jeden von uns beginnt alles mit unserem Körper, und der christliche Glaube sagt uns, dass wir auch in der Auferstehung ein Körper sein werden.“ Geist hingegen dürfe nicht einfach mit dem Gehirn und den darin ablaufenden neurologischen Prozessen in eins gesetzt werden.
Nachgerade poetisch wurde der Papst, als er auf die Seele zu sprechen kam: Sie mache mit ihrer Öffnung zur Transzendenz „die menschliche Einzigartigkeit“ aus. Man könne sie sich wie ein „Fenster“ vorstellen, „hin zum Horizont“.
(vatican news)
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