Papst fordert Ende der Gewalt in Tigray
„Liebe Brüder und Schwestern, besonders am Herzen liegen mir die Menschen in der Region Tigray in Äthiopien, die unter einer schweren humanitären Krise leiden, die die Ärmsten einer Hungersnot aussetzt. Heute gibt es dort eine Hungersnot, es herrscht Hunger”, unterstrich der Papst im Anschluss an sein Mittagsgebet.
„Lassen Sie uns gemeinsam dafür beten, dass die Gewalt sofort aufhört, dass Nahrung und Gesundheitsversorgung für alle gewährleistet sind und dass die soziale Harmonie so schnell wie möglich wieder hergestellt wird. In diesem Zusammenhang danke ich allen, die sich dafür einsetzen, das Leid der Menschen zu lindern. Beten wir zur Muttergottes für diese Anliegen.“, so Franziskus, bevor er ein Ave Maria anstimmte.
Ein Konflikt, der nur Verlierer kennt
Seit November 2020 tobt in Tigray ein bewaffneter Konflikt zwischen Regierungssoldaten und Rebellen der „Tigray People's Liberation Front“ (TPLF), bei dem es um die Unabhängigkeit der Provinz geht. Tausende von Menschen sind bereits Opfer der Auseinandersetzungen geworden, 1,7 Millionen wurden aus ihren Häusern vertrieben.
Um die lebensnotwendige Nothilfe für die Bevölkerung leisten zu können, brauche es jedoch einen Waffenstillstand, haben im Vorfeld des jüngsten G7-Gipfels die Europäische Union und die Vereinigten Staaten gefordert. Weitere Forderungen: auch die eritreischen Truppen, die den äthiopischen Regierungstruppen bei den Kampfhandlungen unterstützen, müssten das Land verlassen, während die internationale Gemeinschaft ihre Unterstützung verstärken müsse. Einstimmig ist auch der Appell der in dem Land aktiven internationalen Hilfsorganisationen, sofort Nothilfe in der betroffenen Gegend zu ermöglichen.
(vatican news - cs)
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