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Kinder arbeiten in einem Steinbruch in Afghanistan - allerdings ist das Phänomen auch in "reichen" Ländern präsent Kinder arbeiten in einem Steinbruch in Afghanistan - allerdings ist das Phänomen auch in "reichen" Ländern präsent 

Papst zu Kinderarbeit: „Nicht möglich, die Augen zu verschließen“

Papst Franziskus hat erneut die Plage der Kinderarbeit gegeißelt. „Es ist nicht möglich, die Augen vor der Ausbeutung von Kindern zu verschließen, die des Rechts beraubt werden, zu spielen, zu lernen und zu träumen“, sagte das Kirchenoberhaupt im Anschluss an sein Mittagsgebet. An diesem Samstag war der Welttag gegen Kinderarbeit.

Bereits gestern hatte Franziskus in einem Tweet an den Welttag erinnert, beim Mittagsgebet am Sonntag lieferte er auch die erschreckenden Zahlen für das üble Phänomen: „Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation werden heute über 150 Millionen Kinder für Arbeit ausgebeutet: eine Tragödie! 150 Millionen: das entspricht in etwa allen Einwohnern Spaniens, Frankreich, und Italiens zusammen. Dies geschieht heute! So viele Kinder leiden darunter: ausgebeutet für Kinderarbeit. Lassen Sie uns alle gemeinsam die Bemühungen erneuern, diese Sklaverei unserer Zeit zu beseitigen.“ 

Die Papstappelle beim Mittagsgebet zum Nachhören

Zeremonie im Gedenken an ertrunkene Migranten

Anschließend wies Franziskus darauf hin, dass an diesem Sonntagnachmittag am Hafen von Augusta auf Sizilien eine Zeremonie zur Wieder-Aufnahme des Wracks des Flüchtlingsschiffes stattfindet, das am 18. April 2015 Schiffbruch erlitten hatte. Mehr als tausend Migranten kamen damals ums Leben.

„Möge dieses Symbol für so viele Tragödien im Mittelmeer weiterhin das Gewissen eines jeden herausfordern und das Wachstum einer solidarischeren Menschheit fördern, die die Mauer der Gleichgültigkeit niederreißt. Denken wir daran, dass das Mittelmeer zum größten Friedhof Europas geworden ist,“ so der Papst, der unter dem Eindruck der Flüchtlingskrise selbst bereits kurz nach seiner Wahl nach Lampedusa gereist war.

Die Initiative zur Aufnahme des Bootes hat die Schirmherrschaft der italienischen Abgeordnetenkammer erhalten. 2016 war es von der italienischen Regierung aus dem Meer geborgen worden. Das Flüchtlingsschiff wurde 2019 auf der Kunstbiennale in Venedig ausgestellt und kehrte am 20. April nach Sizilien zurück. Sein Standort am Neuen Hafen soll ein Symbol für all die bekannten und unbekannten Tragödien sein, die Männer, Frauen und Kinder betroffen haben, die auf der Suche nach einem besseren Leben gezwungen waren, ihr Land zu verlassen.

Blut spenden und Leben retten

Zum Abschluss erinnerte Franziskus daran, dass an diesem Montag der Weltblutspendertag begangen wird. „Ich danke allen Freiwilligen von ganzem Herzen und ermutige sie, ihre Arbeit fortzusetzen und damit die Werte der Großzügigkeit und Unentgeltlichkeit zu bezeugen: Vielen Dank“, so der Papst an die Adresse der Spender, die mit ihrem Blut anderen Menschen das Leben retten.

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13. Juni 2021, 12:37