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Der Papst bei der Audienz für die italienische Caritas Der Papst bei der Audienz für die italienische Caritas 

Papst Franziskus: „Den Weg der Letzten gehen“

Papst Franziskus hat die italienische Caritas dazu aufgerufen, „den Weg der Letzten, der Verwundeten und Schutzlosen“ zu gehen. „Wenn man nicht von ihnen ausgeht, versteht man gar nichts.“

Das sagte er an diesem Samstag bei einer Audienz, mit der Italiens Caritasverband seinen fünfzigsten Geburtstag feierte. Es gelte, auch noch an die „schwierigsten Grenzen“ vorzustoßen, um den Schwächsten „Liebe und Erbarmen“ zu bringen.

„Erweitert euren Blick, aber geht dabei von den Augen des Armen aus, den ihr vor euch habt! Dort lässt sich lernen. Wenn wir nicht imstande sind, den Armen in die Augen zu schauen, sie zu umarmen, sie zu berühren, dann bringt das, was wir tun, nichts… Wir sollten auf die Realität mit ihren Augen schauen, denn dann sehen wir die Realität anders. Die Geschichte sieht man nicht aus dem Blickwinkel der Sieger richtig, sondern aus dem Blickwinkel der Armen, der auch der Blickwinkel Jesu ist.“

„Der Mensch ist der Weg der Kirche“

Caritas sei „inklusiv“: Ihr gehe es nicht nur um das materielle oder nur um das spirituelle Wohlergehen der Menschen. „Das Heil, das Jesus bringt, umfasst den ganzen Menschen.“ Franziskus griff in diesem Zusammenhang eine berühmte Formulierung seines Vorgängers Johannes Paul II.‘ auf. Dieser hatte in seiner Antrittsenzyklika „Redemptor hominis“ von 1979 formuliert: „Der Mensch ist der Weg der Kirche.“

Auch zu Kreativität ermunterte der Papst seine Zuhörer. Sie sollten sich nicht von der wachsenden Zahl der neuen Armen entmutigen lassen, sondern weiter von Geschwisterlichkeit träumen. „Immunisiert euch gegen das Virus des Pessimismus!“, so Franziskus. Der Heilige Geist, der kreativ „und auch ein Dichter“ sei, werde ihnen „neue Ideen“ eingeben, die der heutigen Zeit entsprächen.

(vatican news – sk)

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26. Juni 2021, 13:10