Papst an Jugendtreffen in Medjugorje: Vertraut Euch Gott an
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
„Das Jugendtreffen ist eine intensive Woche des Gebets und der Begegnung mit Jesus Christus, besonders im lebendigen Wort, der Eucharistie, der Anbetung und des Sakraments der Vergebung. Dieses Ereignis - und das bezeugt die Erfahrung vieler - hat die Kraft, auf den Weg zum Herrn zu bringen", heißt es gleich zu Beginn des Schreibens von Papst Franziskus. Er hatte erst 2019 offizielle katholische Pilgerfahrten in den Wallfahrtsort erlaubt. Die berichteten Marienerscheinungen sind von der Kirche bis heute nicht offiziell anerkannt. Der polnische Erzbischof Henryk Hoser, der als Apostolischer Visitator in dem Wallfahrtsort in Bosnien-Herzegowina war, bezeichnete den Ort als „eine Art Modell der Neuevangelisierung“.
Zurück zum Papst und seiner Botschaft an das Jugendtreffen, das dieses Jahr bereits zum 32. Mal veranstaltet wird und stets zahlreiche Jugendliche aus aller Welt in dem Wallfahrtsort versammelt, auch wenn es Pandemie-bedingt in jüngster Zeit weniger waren. Das Treffen hat dieses Jahr einen Vers des Matthäusevangeliums als Motto gewählt: „Was muss ich Gutes tun?". Eine Frage, die sich auch heute jeder stellen könne, heißt es dazu in der Grußbotschaft des Papstes an die Teilnehmer des Treffens. Franziskus empfiehlt den jungen Gläubigen, nicht an materiellen Dingen zu kleben und stattdessen „alles im irdischen Leben hingeben, und so dem Herrn (zu) folgen". Denn:
„Wenn das Herz gefüllt mit Gütern ist, werden der Herr und der Nächste nur zu Dingen unter anderen. Wenn wir zu viel haben und zu viel wollen, erstickt unser Herz, wir werden unglücklich und es wird uns unmöglich, zu lieben."
Gott oder das Geld? Es brauche Mut, diese Frage gemäß dem Glauben zu beantworten, so der Papst. Er betonte hier, dass es darum gehe, sich „vom ,selbst' und von Reichtümern zu ,befreien' und sich stattdessen mit Christus zu ,verknüpfen', um mit Ihm zu gehen und das wahre Glück zu entdecken."
So lautet denn auch der Appell des Papstes an die Teilnehmer des Jugendtreffens in Medjugorje:
„Habt den Mut, Eure Jugend zu leben, indem Ihr Euch dem Herrn anvertraut und mit ihm auf den Weg macht. Lasst Euch von seinem liebevollen Blick einfangen, der uns von der Verführung der Götzen und der falschen Reichtümer befreit, die Leben versprechen, aber Tod bringen."
Papst Franziskus lud alle Jugendlichen zudem ein, sich die Gottesmutter Maria als Vorbild zu nehmen, um „unser Leben in ein Geschenk für die anderen" zu verwandeln.
40-Jahr-Feiern in Medjugorje
Erst vor kurzem war in Medjugorje der 40. Jahrestag seit Beginn der berichteten Marienerscheinungen gefeiert worden. Marienvisionen werden in Medjugorje seit dem 24. Juni 1981 berichtet, als Kinder des Ortes erklärten, sie hätten auf dem Berg Podbrdo („Erscheinungsberg“) die Gottesmutter gesehen, seien zunächst jedoch vor ihr weggelaufen. Als „Jahrestag“ gilt jedoch erst der darauffolgende 25. Juni, als die Jungfrau erneut gesichtet wurde und nun mit den „Sehernkindern“ in leicht veränderter, jedoch von da an gleichbleibender Zusammensetzung, auch gesprochen haben soll. Die von der Kirche bisher nicht anerkannten Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher - alle von ihnen sind verheiratet und haben Kinder, einige sogar Enkel - mit großer Häufigkeit an.
(vatican news/kap - sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.