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Papst Franziskus trifft die irakische Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad, 26. August 2021 Papst Franziskus trifft die irakische Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad, 26. August 2021 

Papst spricht mit Nadia Murad über bedrohte Frauen in Afghanistan

Papst Franziskus hat die irakische Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad am Donnerstag in Audienz empfangen und mit ihr über die bedrohten Frauen Afghanistans geredet. Es war die dritte Begegnung zwischen dem Kirchenoberhaupt und der Jesidin, deren Buch über ihre Versklavung durch den IS und ihre Flucht nach Europa den Papst zu seiner Irak-Reise inspiriert hatte.

„Wir haben darüber gesprochen, wie wichtig die Unterstützung der Jesiden und anderer Minderheiten im Irak ist“, teilte Murad nach der Begegnung mit Franziskus auf Twitter mit. „Angesichts der tragischen Ereignisse in Afghanistan haben wir über die Notwendigkeit diskutiert, Frauen und die Überlebenden sexueller Gewalt zu schützen".

Nadia Murad kam zusammen mit ihrem Ehemann zu Papst Franziskus. Das erste Mal trafen sich das Kirchenoberhaupt und die geflüchtete Jesidin am Rand der Generalaudienz am 3. Mai 2017. Bei einem weiteren, privaten Treffen am 20. Dezember 2018 schenkte Murad dem Papst ihr autobiografisches Buch „Ich bin eure Stimme“, in dem sie ihre Erfahrungen in den Händen der Terroristen des sogenannten „Islamischen Staates“ aufarbeitet. Franziskus las das Buch, und es veranlasste ihn wesentlich, an der Idee einer Irakreise festzuhalten, die er letztendlich im März 2021 durchführte. „Dieses Buch arbeitete in mir drinnen“, bekannte der Papst vor Medienschaffenden bei seinem Rückflug von Baghdad.

„Ich bin froh, dass meine Geschichte ihn berührt hat“

„Ich bin froh, dass meine Geschichte ihn berührt hat und dass er sich berufen fühlte, diese Botschaft in den Irak zu tragen“, sagte Nadia Murad in einem früheren Interview mit Vatican News, in dem sie daran erinnerte, dass die Verteidigung der Sache der Jesiden durch Papst Franziskus „ein Beispiel für andere religiöse Führer in der Region ist, um die Botschaft der Toleranz gegenüber religiösen Minderheiten wie den Jesiden zu verstärken".

Nadia Murad ist heute 28 Jahre alt. 2014 war sie von der Terrormiliz „Islamischer Staat" gefangengenommen und versklavt worden. Nach ihrer Flucht gelang ihr in Deutschland ein Neuanfang. Die Jesidin kämpft seither als UN-Sonderbotschafterin gegen Menschenhandel für die Strafverfolgung der IS-Verbrechen. 2018 erhielt sie gemeinsam mit dem kongolesischen Arzt Denis Mukwege den Friedensnobelpreis.

(vatican news – gs)

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27. August 2021, 18:02