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Der heilige Andreas Kim Taegon und seine Mitbrüder Der heilige Andreas Kim Taegon und seine Mitbrüder 

Papst: Weiter als Handwerker des Friedens in Korea wirken

Bei der Messe am Wochenende zum 200. Jahrestag der Geburt des heiligen Andreas Kim Taegon, dem ersten katholischen Priester Koreas, der 1846 den Märtyrertod erlitt, wurde eine Botschaft von Papst Franziskus verlesen. Erzbischof Lazarus You Heung-sik, Präfekt der Kongregation für den Klerus, leitete die Eucharistiefeier im Petersdom.

An dem am Samstag in koreanischer Sprache gefeierten Gottesdienst nahmen etwa 30 Priester sowie rund 70 Ordensleute und Laien teil. Zum Schluss verlas Erzbischof You eine Grußbotschaft des Papstes. Franziskus geht in seiner Botschaft den Spuren dieses ersten koreanischen Priesters nach, der als Märtyrer starb und der gezeigt habe, dass „das Gute immer siegt, denn die Liebe Gottes triumphiert über den Hass“, so der Papst. Auch habe der koreanische Märtyrer eine Bedeutung für die heutige Welt. Denn auch heute, schreibt der Papst, „müssen wir angesichts der vielen Erscheinungsformen des Bösen die Bedeutung der Sendung jedes Getauften wiederentdecken“. Das Böse entstelle, „das schöne Antlitz des Menschen, der nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde“, so der Papst weiter. Doch der Mensch sei berufen, „überall ein Vermittler des Friedens und der Hoffnung zu sein, der bereit ist, sich wie der barmherzige Samariter über die Wunden derer zu beugen, die nach Liebe, Hilfe oder einfach einem geschwisterlichen Blick verlangen“.

Zum Nachhören - was der Papst über den koreanischen Märtyrer schrieb

Danke für die Unterstützung der Impfkampagne

Franziskus dankt der gesamten koreanischen kirchlichen Gemeinschaft für ihre beträchtliche Großzügigkeit bei der Unterstützung der Impfkampagne gegen Covid-19 in den ärmsten Ländern und fordert sie auf, sich noch stärker für die Sache der Letzten einzusetzen.

Anschließend äußert er die Hoffnung, dass „alle, die sich für die Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel einsetzen, sich auch weiterhin als gute Handwerker des Friedens engagieren und alle zu einem respektvollen und konstruktiven Dialog für eine immer bessere Zukunft ermutigen werden“.

Der heilige Andreas Kim Taegon
Der heilige Andreas Kim Taegon

Erzbischof You: Die Geschwisterlichkeit als Heilmittel und Medizin für die Welt

Der Hinweis auf die Folgen von Covid-19, der die Welt heimgesucht habe, findet sich auch in der Predigt von Erzbischof Lazarus You, der das Zusammentreffen mit dem zweihundertsten Jahrestag der Geburt von Andrew Kim hervorhob: Inmitten der Pandemie, die leider die Tendenz zu Egoismus und Diskriminierung in unserer Gesellschaft verstärkt zu haben scheine, leuchte das Beispiel dieses Märtyrers hervor. Der Rahmen seiner Worte sei die Geschwisterlichkeit, zu der der Papst in der Enzyklika Fratelli tutti aufruft. Die evangelische Geschwisterlichkeit sei, wie der Erzbischof in seiner Homilie betonte, eine Medizin zur Heilung einer an Gleichgültigkeit kranken Welt und zur Überwindung der durch die Pandemie ausgelösten Krise. Aber sie sei auch ein Heilmittel angesichts des Schmerzes in der Welt: vom schrecklichen Erdbeben in Haiti bis zur schmerzlichen Situation in Afghanistan und Myanmar.

Das Engagement der koreanischen Kirche

Erinnert wurde auch an das Engagement der Diözesangemeinschaft von Daejeon, die ein humanitäres Hilfsprogramm zur Unterstützung der Ärmsten der Welt ins Leben gerufen habe, indem sie den Impfstoff gegen Covid-19 verschickte, der dann in allen Diözesen Koreas eingeführt wurde. Auf diese Weise seien mehr als 5 Millionen US-Dollar gesammelt worden, „die im Namen des Heiligen Vaters für die Impfung der Bedürftigsten gespendet wurden und werden“. Das sei ein „geistliches Werk“ der koreanischen Gläubigen während des dem heiligen Andreas Kim gewidmeten Jubiläumsjahres. Das Jahr 2021 wurde nämlich in Korea zum „Jubiläumsjahr“ erklärt. Unter anderem hat die UNESCO die Schirmherrschaft über die Feierlichkeiten zum zweihundertsten Geburtstag des Heiligen Andrew Kim übernommen. Der Erzbischof betete auch, dass der Tag der Versöhnung und Vergebung zwischen Süd- und Nordkorea, die seit über 70 Jahren geteilt sind, bald kommen möge. Er brachte auch die Hoffnung zum Ausdruck, dass der Papst Nordkorea besuchen werde, um den Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu festigen.

Der heilige Andreas Kim Taegon und seine Botschaft

In der Predigt werden die wichtigsten Stationen des Lebens dieses jungen Mannes, der im Alter von nur 25 Jahren starb, des Heiligen Andreas Kim Taegon, der der erste koreanische Priester wurde, nachgezeichnet: Er wurde in Schanghai ordiniert und bei seiner Rückkehr in die Heimat nach weniger als einem Jahr pastoraler Tätigkeit verhaftet, bevor er am 16. September 1846 am Strand von Saenamteo mutig mit seinem Blut Zeugnis für den Glauben ablegte. Im Jahr 1984 wurde er von Johannes Paul II. zusammen mit 102 anderen Seligen auf dem Yeouido-Platz in Seoul heiliggesprochen. Franziskus erinnerte an den Heiligen 2014, als der Papst nach Südkorea reiste, um am sechsten asiatischen Jugendtag teilzunehmen. Erzbischof You betonte, dass das Leben des heiligen Andreas Kim den Weg zeige, dem die Menschen folgen sollen: „Er sagte immer, dass unser Vater im Himmel eins ist, und er sah alle als Brüder und Schwestern an.“

(vatican news – mg)

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22. August 2021, 10:03