Franziskus wie Paul VI.: Reisemarschall zum Bischof ernannt
Am 5. Januar 1964 kündigte der Papst auf dem Berg der Seligpreisungen an, der Kurienpriester Jaques Martin werde Bischof werden. Der Franzose hatte die Visite von Paul VI. im Heiligen Land vorbereitet, die erste Reise eines Papstes der Neuzeit überhaupt.
Am Sonntagmorgen des 12. September 2021, 57 Jahre später, machte Papst Franziskus eine ähnliche Geste. Vor den mitreisenden Medienleuten auf dem Weg nach Budapest gab er die Ernennung von Dieudonné Datonou zum Bischof bekannt. Der Priester aus Benin in Westafrika arbeitet im diplomatischen Dienst im vatikanischen Staatssekretariat. Er hat nicht nur den Besuch dieser Tage in der ungarischen Hauptstadt und in der Slowakei organisiert, sondern auch die historische Pilgerreise in den Irak im vergangenen März. Frühere päpstliche Reise-Organisatoren waren teils über Jahrzehnte im Dienst, 37 Jahre lang wirkte etwa der italienische Laie Alberto Gasbarri für Johannes Paul II. und Benedikt XVI. als Reisemarschall.
Datonou wird als Mitglied des diplomatischen Dienstes mit der Leitung einer Nuntiatur betraut werden, wie der Chefredakteur der Vatikanmedien, Andrea Tornielli, schrieb. Auch Bischof Jaques Martin wurde damals nicht an die Spitze einer Diözese entsandt, da der Papst ihn weiterhin im Vatikan brauchte. 1969 wurde Bischof Martin zum Präfekten des Päpstlichen Hauses berufen und schließlich ins Kardinalskollegium aufgenommen.
(vatican news – gs)
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