Papst: „Eintauchen“ in das Leben Bedürftiger
„Warum übernehme ich diese Arbeit, diese Verantwortung? Um einen Dienst anzubieten oder aber um wahrgenommen zu werden, gelobt zu werden und Komplimente zu erhalten?“, empfahl der Papst in seiner Katechese beim Angelus den Gläubigen eine selbstkritische Gewissensprüfung. „Dieser weltlichen Logik setzt Jesus seine eigene entgegen: Statt sich über die Anderen zu erheben, vom Podest herabsteigen, um ihnen zu dienen; statt über Anderen aufzutauchen, einzutauchen in das Leben der Anderen.“
Jesus fordere uns auf, „voller Mitgefühl in das Leben derer einzutauchen, denen wir begegnen“, führte Franziskus aus. Er ging dabei vom Begriff der Taufe aus, des „Untertauchens“ – und eben nicht „Auftauchens“ oder „Aufsteigens“, wie der Papst verdeutlichte. Jesus hatte diese Lektion seinen Jüngern Jakobus und Johannes erteilt (vgl. Mk 10,35-45), als sie ihn baten, eines Tages neben ihm in der Herrlichkeit zu sitzen. „Die wahre Herrlichkeit erlangt man nicht, indem man sich über andere erhebt, sondern indem man die gleiche Taufe lebt“, gab Franziskus Jesu Botschaft wieder. Und er erinnerte: „Durch sein Leiden tauchte Jesus in den Tod ein und bot sein Leben an, um uns zu retten. Seine Herrlichkeit, die Herrlichkeit Gottes, ist also Liebe, die sich zum Dienst macht, und nicht Macht, die zu herrschen strebt."
Pandemie-Lage verschärft Armut
Franziskus verwies auf Armut und Entbehrungen vieler Menschen, die selbst trotz Arbeit nicht dazu in der Lage sind, ihr Überleben zu sichern – „vor allem in der Pandemie“. Hier gelte es sich „hinabzubeugen“, „einzutauchen“ und Hilfe und Solidarität sprechen zu lassen, appellierte der Papst.
(vatican news – pr)
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