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Papst Franziskus bei einer Begegnung mit jungen Menschen mit Behinderung im Vatikan (2016) Papst Franziskus bei einer Begegnung mit jungen Menschen mit Behinderung im Vatikan (2016)  

Papst über Vielfalt: Keine Ausgrenzung verletzlicher Menschen

Vielfalt ist Reichtum und darf „niemals Grund für Ausgrenzung und Diskriminierung sein“. Daran hat der Papst mit Blick auf die Fürsorge für Menschen mit Behinderung erinnert. Franziskus empfing im Vatikan Vertreter der Ökumenischen Bewegung „Foi et Lumière“, die sich seit fünf Jahrzehnten und inzwischen auch weltweit für Menschen mit geistiger Behinderung einsetzt.

Anne Preckel – Vatikanstadt

Der Papst übte bei der Begegnung im Vatikan erneut Kritik an einer Kultur, die bestimmte Menschen abwertet und „aussortiert“. Die ökumenische Bewegung „Foi et Lumière“, übersetzt „Glaube und Licht“, geht auf eine Lourdes-Pilgerreise für Menschen mit geistiger Behinderung und deren Familien zu Ostern des Jahres 1971 zurück. Franziskus würdigte das inzwischen 50-jährige Wirken der inzwischen weltweiten Initiative:

„Die Präsenz von ,Foi et Lumière‘ war und ist eine Prophezeiung, denn in dieser Kultur des Wegwerfens werden oft die zerbrechlichsten Menschen aussortiert, sie werden als nutzlos betrachtet. Und Ihre Prophezeiung ist heute noch wichtiger, um die Kultur des Wegwerfens zu bekämpfen und alle daran zu erinnern, dass Vielfalt ein Reichtum ist und niemals ein Grund für Ausgrenzung und Diskriminierung sein darf.“

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Weltweiter Einsatz

Die ökumenische Bewegung „Foi et Lumière“ unterhält heute mehr als 1.420 Gemeinschaften in 86 Ländern auf fünf Kontinenten, die 38 verschiedene Sprachen abdecken. Zwei Drittel dieser Länder haben mit „großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten oder politischer Instabilität“ zu kämpfen, informiert die christliche Bewegung auf ihrer Homepage. Internationaler Koordinator ist Raul Izquierdo Garcia, der bei der Papstaudienz an diesem Samstag mit dabei war.

Mit ihrem Einsatz strahlten die „Foi et Lumière“-Gemeinschaften eine Botschaft der Freude und Hoffnung, der Versöhnung und Gemeinschaft aus, würdigte der Papst diesen Einsatz. Dies habe „vielen Menschen Hoffnung gegeben, die sich ausgeschlossen und abgelehnt fühlten, manchmal sogar in der Kirche“: „Diese Botschaft ist das Herzstück des Evangeliums. Sie erinnert uns daran, dass jeder Mensch, auch und gerade der kleinste und zerbrechlichste, von Gott geliebt wird und einen Platz in der Kirche und in der Welt hat“.

Dass es sich bei „Foi et Lumière“ um eine ökumenische Gemeinschaft handele – die Bewegung wird gemeinsam von Freiwilligen der katholischen und protestantischen Kirche, der anglikanischen und orthodoxen Kirche getragen – sei ein „konkreter Keim der Einheit“. Gerade die Schwächsten, für die sich „Foi et Lumière“ einsetzt, würden so zu einer „Quelle der Versöhnung“.
 

(vatican news - pr)

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02. Oktober 2021, 13:22