Papst gründet Stiftung für Krankenhäuser
Mit einem Handschreiben – einem sogenannten „Chirograph“ – rief der Papst jetzt die Stiftung ins Leben, die kirchliche Gesundheits-Einrichtungen finanziell unterstützen soll. Damit soll „das Charisma der Gründer erhalten bleiben“, aber auch ihre „Einbindung in das Netz katholischer Institutionen“.
Es sind vor allem von Orden getragene Krankenhäuser, die in mehreren Ländern Europas vor dem Aus stehen. Einer der Hauptgründe ist der Rückgang an Ordensberufungen. Selbst einer so herausragenden Institution wie dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auf der römischen Tiberinsel geht allmählich die Luft aus.
Gegen eine „elitäre Vorstellung von Gesundheitsfürsorge“
Die neue Stiftung soll, so bestimmt der Papst in seinem an diesem Mittwoch bekanntgewordenen Handschreiben, „mit dem Heiligen Stuhl verbunden“ sein. Das bedeutet: Sie steht unter der Kontrolle des Vatikans und bekommt ihre Gelder von der Apsa, der päpstlichen Vermögensverwaltung. Der Apsa-Chef, Bischof Nunzio Galantino, steht darum auch an der Spitze der Stiftung; ein Statut gibt es bereits.
Indem der neue Organismus darbende katholische Krankenhäuser wirtschaftlich unterstützt, soll er zugleich ihren katholischen Charakter retten. Und er soll dafür sorgen, dass essentielle Dienstleistungen trotz des finanziellen Drucks Bedürftigen weiterhin kostenlos zugänglich sind. Im Vatikan hält man wenig von Profitorientierung im Gesundheitswesen. Galantino ärgert sich im Gespräch mit uns über „eine elitäre Vorstellung von Gesundheitsfürsorge“. Stattdessen soll „gratuità“, „Unentgeltlichkeit“ im katholischen Gesundheitswesen weiter großgeschrieben werden.
(vatican news – sk)
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