Papst twittert über Arbeit der Landfrauen: Lernen wir von ihnen!
Mario Galgano - Vatikanstadt
Der Tweet mit dem Hashtag #TagderLandfrauen erinnert an die Botschaft vom 12. Februar an die FAO, die vom vatikanischen Außenminister Erzbischof Paul Richard Gallagher anlässlich der Online-Feier des Welttags der Hülsenfrüchte unterzeichnet wurde. Dabei wird daran erinnert, dass die Ernte in diesem Fall nicht durch Mähen, sondern durch Pflücken von Hand erfolgt. Dies sei vor allem der Arbeit der Frauen zu verdanken, „die im Kontakt mit der Erde“, zu unbequemen Zeiten und unter oft schwierigen klimatischen Bedingungen arbeiteten.
Franziskus unterstrich ihre grundlegende Rolle bei der Erzeugung und Verteilung von Lebensmitteln durch genossenschaftliche Mechanismen, die im Wesentlichen „ihren Grund und ihre Kraft in der Liebe zum Nächsten und in der gemeinsamen Arbeit finden“, wie der Papst formulierte. Franziskus erinnerte auch daran, dass in der Welt viele Menschen und Kinder immer noch „keinen Zugang zu den grundlegendsten Ressourcen haben" und es ihnen an gesunder und ausreichender Nahrung mangele. Vor diesem Hintergrund gelte es „die guten und schönen Taten jener Frauen auf dem Land (nachzuahmen), die die Aufgabe, ihre Kinder und die Kinder anderer Familien zu ernähren, nicht aufgeben“, so der Papst.
Nachhaltige Landwirtschaft als eine Priorität
Papst Franziskus hat bereits mehrfach auf die Notwendigkeit eines angemessenen Schutzes von Landfrauen hingewiesen. In seiner Botschaft vom 26. Juli 2021 anlässlich des UNO-Vorgipfels zu Ernährungssystemen in Rom hob Franziskus zunächst die Wiederherstellung der zentralen Stellung des ländlichen Sektors als wesentlich hervor. Anschließend betonte er, dass der Agrarsektor wieder „eine vorrangige Rolle bei politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen“ spielen müsse, und forderte, dass „Kleinbauern und bäuerliche Familien als privilegierte Akteure“ betrachtet und ihre tatsächlichen Bedürfnisse berücksichtigt werden müssten. Auch machte Franziskus die Dringlichkeit wirksamer politischer Maßnahmen deutlich, um den Bedürfnissen von Frauen, Jugendlichen und Landwirten in den „ärmsten und abgelegensten Gebieten“ gerecht zu werden.
Der Internationale Tag der Landfrauen
Der 2007 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Internationale Tag der Landfrauen wird jedes Jahr am 15. Oktober begangen, um „die Schlüsselrolle der Landfrauen bei der Förderung der ländlichen und landwirtschaftlichen Entwicklung zu würdigen und einen Beitrag zur Ernährungssicherheit und zur Beseitigung der ländlichen Armut zu leisten“.
Die Aufmerksamkeit des Heiligen Stuhls für Frauen, die in ländlichen Gebieten arbeiten, hat sich in den letzten Jahren aber auch auf die Risiken konzentriert, denen einige von ihnen ausgesetzt sind. Erzbischof Fernando Chica Arellano, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei FAO, Ifad und Pam, sprach am 13. März 2019 auf der Konferenz „Bridges not walls - Frauen zwischen Leben und Arbeit“, die von der italienischen Gewerkschaft Fai-Cisl organisiert wurde. Dabei warnte er davor, dass Frauen auf dem Lande „Opfer von Menschenhändlern“ werden können, weil sie „oft aufgrund von Armut und Arbeitslosigkeit an den Rand gedrängt werden“. Sie seien Opfer dessen, was Papst Franziskus die „Kultur des Wegwerfens“ nenne.
(vatican news)
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