Papst empfängt Maltas Premier und polnische Bischöfe
Malta klagt ebenso wie Italien und Griechenland seit Jahren über fehlende europäische Solidarität bei der Umverteilung ankommender Bootsmigranten. Dieser Tage hat die EU beschlossen, auf Malta eine neue Agentur einzurichten, um Mitgliedstaaten besser bei der Registrierung von Migranten und der Prüfung von Asylanträgen zu unterstützen. Zudem soll die Agentur prüfen, ob Maßnahmen zur Aufnahme oder Abweisung von Migranten mit dem EU-Recht im Einklang stehen.
Gespräch über Migranten
Die Vatikan-Mitteilung zur Audienz des maltesischen Premierministers bezeichnete die Migration als ein Thema „von gemeinsamem Interesse“. Die katholische Kirche und die Regierung engagierten sich beide „stark“ in diesem Bereich, so das Kommunique.
Seit vor 2000 Jahren der Apostel Paulus Schiffbruch vor Malta erlitt, ist das Christentum dort präsent. Die Verfassung von 1964 etablierte den römisch-katholischen Glauben als Hauptreligion Maltas und garantierte zugleich sein Religionsfreiheit. Den „Beitrag des Christentums zur Geschichte, zur Kultur und zum Leben des maltesischen Volkes“ erwähnt auch die Vatikan-Mitteilung zum Besuch des Ministerpräsidenten als Gesprächsinhalt zwischen Abela und Papst Franziskus.
Ebenfalls beim Papst war an diesem Freitag eine Gruppe von polnischen Bischöfen. Nach ihren Angaben wollte Franziskus von ihnen vor allem wissen, was sie sich vom jetzt startenden synodalen Prozess der Weltkirche und der Weltsynode erwarten.
Auch Pelosi zu Besuch im Vatikan
Auch die demokratische US-Politikerin Nancy Pelosi war an diesem Freitag zu Gesprächen im Vatikan. Allerdings traf sie nicht mit dem Papst zusammen. Pelosi traf Kurienkardinal Peter Turson und seine engsten Mitarbeiter vom päpstlichen Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Die Politikerin ist Sprecherin des US-Repräsentantenhauses und damit eine der wichtigsten Mitarbeiterinnen des neuen Präsidenten Joe Biden.
(vatican news – gs)
- aktualisiert um 17.30 Uhr -
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