Papst ermuntert norditalienisches Migranten-Festival

Die Wirklichkeit der Migration in unserer Zeit habe beängstigende Züge angenommen, sagte der Papst bei der Audienz für das „Giàvera Festival“. Er verwies auf Schleppertum und das Ausnutzen von Migranten „in geopolitischen Konflikten“. Unter solchen Umständen „hören sie auf, Menschen zu sein und werden zu Nummern“.

In einer solche Lage brauche es Orte, die das Konkrete, Individuelle der geflüchteten Menschen erfahrbar machten, fuhr der Papst fort. Er lud die Verantwortlichen des Migranten-Festivals dazu ein, ihre Erfahrungen der Politik zur Verfügung zu stellen, „um den Verantwortlichen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu helfen, Entscheidungen zu treffen, die stets einen gesunden Realismus mit der Achtung der Menschenwürde zu verbinden wissen“.

Hintergrund

Das Giàvera Festival wurde 1996 in Giàvera del Montello gegründet, einer Gemeinde in der Provinz Treviso im Veneto. Ziel ist es, den Dialog und die Begegnung zwischen verschiedenen Völkern und Kulturen zu fördern. In diesem Jahr, im Juli, fand das Festival zum 26. Mal statt und bot Debatten, Shows und ethnische Darbietungen unter Beteiligung von über 40 Vereinen, die mit Migranten arbeiten. Das Festival wird von der Vereinigung „Ritmi e danze dal mondo" gefördert, die der Priester Bruno Baratto gegründet hat. Er leitet das Pastoralbüro für Migration der Diözese Treviso. 

(vatican news - gs)