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Die Vatikanische Bibliothek wird einen neuen Ausstellungsraum erhalten Die Vatikanische Bibliothek wird einen neuen Ausstellungsraum erhalten 

Vatikan-Bibliothek erhält neuen Schauraum, Papst eröffnet Ausstellung

Zwei Fliegen mit einer Klappe: Am Freitag eröffnet Papst Franziskus einen neuen Schauraum der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek mitsamt der ersten Ausstellung darin. Die Werke des zeitgenössischen Künstlers Pietro Ruffo treten darin in einen Dialog mit alten Schätzen der Bibliothek.

In dem neuen Ausstellungsraum am Belvedere-Hof werden eine Installation und großformatige Werke des italienischen Künstlers Pietro Ruffo zu sehen sein, „die mit den Räumen und dem Erbe der Papstbibliothek in Dialog treten“, erläuterte die Vatikanische Bibliothek. Papst Franziskus wird am Freitag um 17.00 Uhr die Bibliothek besuchen und den neuen Schauraum eröffnen, in dem die Ausstellung „Tutti. Umanità in Cammino" („Alle. Menschheit auf dem Weg“) eingerichtet ist. 

Finanziell ermöglicht haben den neuen Ausstellungsraums im Vatikan Mentoren aus den USA: die Erben des US-amerikanischen Unternehmers und Philanthropen Kirk Kerkorian. Kardinalbibliothekar José Tolentino de Mendonça erklärte, der Raum diene „der Kultur der Begegnung" und ziele auch darauf, „die kulturelle Rolle der Vatikanischen Bibliothek in der heutigen Welt zu stärken“.

„Wir haben Werke wiederentdeckt, die wir nur zum Teil kannten“

Pietro Ruffo ist ein römischer Künstler mit Werken in verschiedenen nationalen und internationalen Sammlungen. „Die Begegnung mit Pietro Ruffo bedeutete für die Vatikanische Bibliothek nicht nur, einen zeitgenössischen Künstler von internationaler Bedeutung kennen zu lernen und ihm einige unserer Schätze zu öffnen, sondern auch die Gelegenheit zu haben, mit ganz anderen Augen gesehen zu werden“, so der Präfekt der Vatikanischen Bibliothek, Cesare Pasini. Die Arbeit an der Ausstellung habe der Bibliothek geholfen, „eine neue Perspektive auf uns selbst zu gewinnen, unsere Bestände zu überdenken: Wir haben Werke wiederentdeckt, die wir nur zum Teil kannten, und wir haben andere, alte und moderne, erworben, um die vatikanischen Sammlungen zu bereichern. So wie Pietro Ruffo nicht mehr der selbe ist, den wir vor einigen Monaten kennengelernt haben, haben auch wir das Gefühl, nicht mehr die selben zu sein. Und das ist für eine jahrhundertealte Institution wie die unsere eine wichtige Erkenntnis.“

Reise in das Wissen, Geschichte und Geschichte

Der Künstler selbst erklärte, die Begegnung mit dem Erbe der Vatikanischen Bibliothek sei für ihn „eine Reise in das Wissen, die Geographie und die Geschichte der Menschheit“ gewesen. In der Ausstellung wird unter anderem die Nilkarte von Evliya Çelebi aus dem 17. Jahrhundert zu sehen sein, ein einzigartiges Werk der Reisekartografie mit einer Länge von etwa sechs Metern, das mit einer Neuinterpretation von Pietro Ruffo in einen Dialog tritt. In der Sala Barberini hat der Künstler eine Installation eingerichtet, die in die Holzarbeiten aus dem 17. Jahrhundert integriert ist und den Bibliotheksraum in einen Tropenwald verwandelt.

Das Thema der Ausstellung sei die „nicht-geografische Kartografie“, erklärte der Künstler. Im Lauf seiner Geschichte habe der Mensch das repräsentative Schema der Karte nicht nur benutzt, um die Objektivität der Erde zu beschreiben, sondern auch sein eigenes Inneres, seine Ideale, seine Reisen, seine Entdeckungen und seine Überzeugungen, erklärt einer der Kuratoren, der italienische Priester Giacomo Cardinali. Das Publikum werde im Vatikan „allegorische, theologische, satirische und sentimentale Karten“ zu sehen bekommen: „Karten der Sehnsucht und des Protests, der Träume und der Verzweiflung des Menschen“.

Die Ausstellung „Tutti. Umanità in Cammino” ist bis zum 25. Februar 2022 jeweils dienstags und mittwochs von 16 bis 18 Uhr nach vorheriger Anmeldung auf der Website der Bibliothek (https://www.vaticanlibrary.va) zu sehen.

(vatican news)

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03. November 2021, 15:45