Papst: Evangelium kann nur mit Leidenschaft gelebt werden
Mario Galgano – Vatikanstadt
Wie Franziskus bei der Audienz hervorhob, habe sich der Gründer der Paulusfamilie auf den Namen des Apostels Paulus von Tarsus berufen, dem als Attribute das Buch und das Schwert beigeben werden. Unter dem Dach der Paulusfamilie sind mittlerweile fünf Ordensinstitute und vier Säkularinstitute vereint. Das Charisma dieser Gemeinschaft sei die Glaubensverkündung, und darauf ging der Papst in seiner Ansprache genauer ein:
„Es ist gerade die Leidenschaft für das Evangelium, die wichtig ist. Ja, die Leidenschaft für das Evangelium, denn das Evangelium kann ohne Leidenschaft nicht gelebt werden. Das Evangelium der Worte allein taugt nichts! Das Evangelium kommt aus dem Herzen, aus der Leidenschaft. Und es ist gerade diese Leidenschaft für das Evangelium, die in den zahllosen apostolischen Initiativen der Gemeinschaft durchscheint, beseelt von der gleichen Motivation und Zielsetzung, die wir beim Apostel Paulus finden.“
Eckpfeiler der paulinischen Spiritualität
Der Papst ging vor allem auf die Schwestern Jesu des guten Hirten (Suore di Gesù Buon Pastore, Ordenskürzel: SJBP) ein, die der Paulusfamilie angehören. Sie seien auch unter der Namensbezeichnung „Pastorelle - Hirtinnen“ bekannt. Die internationale Frauenkongregation wurde 1938 gegründet. Die Schwestern arbeiten überwiegend in den Pfarreien, in der Katechese und der Ausbildung pastoraler Mitarbeiter. Und dazu sagte der Papst:
„Die Schwestern Jesu des guten Hirten sind in der Gemeindepastoral tätig. Dann gibt es das Institut der Schwestern der Königin der Apostel mit seinem Berufsapostolat – und das ist es, was wir heute brauchen! Und dann ist da noch der spezifische Beitrag der Institute des geweihten säkularen Lebens: das Institut des Heiligen Erzengels Gabriel, das Institut Maria Verkündigung, das Institut Jesus Priester und das Institut der Heiligen Familie. Die Mitglieder dieser Institute wie auch die Mitarbeiter der Paulusfamilie als Ganzes dienen dem Evangelium vor allem im Dialog mit der zeitgenössischen Welt, der gewissermaßen ein Eckpfeiler der gesamten paulinischen Spiritualität ist, in die sie als Laien und Säkulare voll eingebunden sind.“
Zum Schluss erinnerte er an die Bedeutung der Kommunikation und der dazu gehörenden Mittel in der heutigen Zeit. Man solle die Medien durchaus verwenden, aber niemals das Gebet vergessen. Es sei das wichtigste Kommunikationsmittelm, betonte er und fügte abweichend vom Redemanuskript an: „Kommunizieren Sie dort [macht eine Geste, Anm. d. Red]. Wenn ich mit der ganzen Welt kommuniziere und nicht mit dem Herrn, dann fehlt etwas. Denkt daran: Arbeit und Gebet, damit das heilige Volk Gottes mehr und mehr vom Wort Gottes genährt wird.“
In Deutschland hat die Paulusfamilie eine Niederlassung in München. Das Ziel der Gemeinschaft sei die „Verkündung und Verbreitung des Evangeliums durch die Massenmedien“ und Leben und Arbeiten im Lichte der paulinischen Theologie. Seit 2004 ist Silvio Fausto der Generaloberer des Ordens.
(vatican news)
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