Papst ernennt neuen Erzbischof für Turin
Turin ist auch der Aufbewahrungsort des Grabtuches Jesu. Der Erzbischof gilt als „Beschützer“ dieser kostbarsten Reliquie der Christenheit.
Roberto Repole ist selbst aus Turin gebürtig und empfing 1992 die Priesterweihe. Danach war er kurze Zeit in der Gemeindeseelsorge tätig und lehrte im Anschluss an verschiedenen Seminaren und Hochschulen Theologie. 2011 bis 2016 war er Vorsitzender der italienischen Vereinigung für Theologie. Im Vatikan gehört er der Agentur AVEPRO für die Qualitätskontrolle kirchlicher Universitäten und Fakultäten an.
Der neue Turiner Erzbischof hat sich unter anderem als Ökumene-Kenner hervorgetan. Er war bisher in Turin unter anderem in der Ökumenekommission. Zu seinen Fachgebieten als systematischer Theologe gehört besonders Ekklesiologie. Dass ein Priester und Theologe mit wenig pastoraler Praxis und ohne bischöfliche Erfahrung zum Erzbischof einer der wichtigsten Diözesen Italiens ernannt wird, gilt als besondere Auszeichnung durch den Papst.
Franziskus will in Italien weniger Bischöfe und Kardinäle
Nosiglia war seit 2010 Erzbischof von Turin. Zuvor war er Bischof von Vicenza sowie von 1991 bis 2003 Weihbischof in Rom. Seit Herbst 2019 war Nosiglia bereits Apostolischer Verwalter für die westlich von Turin gelegene Diözese Susa. Die Vereinigung zweier Bischofssitze in der Person eines einzigen Bischofs ist in Italien seit einiger Zeit Praxis. Papst Franziskus will die Zahl von über 220 italienischen Diözesen mittelfristig reduzieren.
Bis vor wenigen Jahren galt der Inhaber des erzbischöflichen Sitzes von Turin als sicherer Anwärter auf das Kardinalat. Franziskus fährt die Zahl der europäischen und insbesondere der italienischen Kardinäle zugunsten der Weltkirche zurück, so nahm er auch Erzbischof Nosiglia nicht in das Kardinalskollegium auf.
(vatican news/kna – mg/gs)
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