Papst spendet 50.000 Euro für Migranten an Litauens Ostgrenze
Mit der Spende von 50.000 Euro an die Caritas Vilnius bringe der Papst seine „geistige Nähe“ zu den Migranten an der Ostgrenze Litauens zum Ausdruck und wolle dazu beitragen, dass „die von ihr durchgeführten Aktivitäten“ zugunsten dieser Menschen unterstützt werden können. Die Unterstützung von Franziskus wird laut einer Pressemitteilung des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen durch eben dieses Dikasterium geleistet.
Die Summe wird in Zusammenarbeit mit der apostolischen Nuntiatur in Litauen „für Hilfsmaßnahmen und den Kauf von Medikamenten, Lebensmitteln und warmer Kleidung verwendet, um die harten Lebensbedingungen zu lindern, denen die Bevölkerung in diesem kalten Winter ausgesetzt ist, der leider auch durch die anhaltende Pandemiekrise verschärft wird“. Auf diese Weise bringe der Papst auch seine „väterliche Ermutigung“ zum Ausdruck, die er „während des sonntäglichen Angelus Ende 2021 und Anfang 2022 gegenüber den Migranten, Flüchtlingen und Asylbewerbern, die sich in diesem Gebiet aufhalten“, wiederholt zum Ausdruck gebracht hatte.
Druck an der Grenze zu Belarus
Vor wenigen Wochen hatte Papst Franziskus bereits 100.000 Euro für die an der polnisch-belarussischen Grenze ausharrenden Migranten gespendet. Seit Monaten versuchen Migranten aus Ländern des Nahen Ostens über Belarus in die EU zu gelangen. Berichten zufolge unterstützt das belarussische Militär sie bei dem Vorhaben. Die EU wirft dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko vor, gezielt Menschen aus Krisenregionen nach Minsk einfliegen zu lassen, um sie in die EU zu schleusen. Immer wieder gibt es bei den kalten Temperaturen Todesfälle.
In den letzten Monaten wurde Minsk vorgeworfen, als Vergeltung für die EU-Sanktionen Männer und Frauen als eine Art menschliches Schutzschild zu benutzen. An der Grenze zwischen Litauen und Belarus befindet sich der Grenzposten Kamnenny Log, wo Tausende von Menschen zusammengepfercht sind. Vilnius hat daher beschlossen, die Kontrollen zu verschärfen, systematische Zurückweisungen durchzuführen und eine 500 Kilometer lange und 4 Meter hohe Mauer zu errichten, mit deren Bau am 4. November begonnen wurde.
Die litauische Regierung wurde von vielen lokalen Nichtregierungsorganisationen kritisiert, weil sie unabhängigen Beobachtern keinen Zugang zu den Auffanglagern an der Grenze gewährt und es versäumt habe, die notwendige Hilfe zu leisten, insbesondere für die am stärksten gefährdeten Gruppen wie Frauen und Kinder.
(vatican news - mg)
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