Papst schließt Besuch in Ukraine nicht aus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatten den Papst mehrfach in die Hauptstadt der Ukraine eingeladen, um der leidgeprüften Bevölkerung Trost zu spenden und einen Waffenstillstand herbeizuführen. Der apostolische Nuntius in der Ukraine hält allerdings einen Papstbesuch derzeit aus Sicherheitsgründen für unmöglich. Dabei gehe es nicht nur um die Sicherheit des Papstes, sondern auch der Menschen, die er dann treffen würde, so Erzbischof Visvaldas Kulbokas in einem Interview.
Den Menschen nahe sein
Dass Franziskus persönlich den Menschen in der Ukraine nahe sein möchte, hat er mehrfach zum Ausdruck gebracht. Vorerst entsandte er an seiner statt die beiden Kurienkardinäle Michael Czerny und Konrad Krajewski in die Ukraine. Würde der Papst selbst in das Land reisen, hätte das nach Befürchtungen von Fachleuten der Ökumene und der Diplomatie nachteilige Auswirkungen auf eine mögliche Vermittlerrolle des Heiligen Stuhles in dem Konflikt mit Russland. Auch die Beziehungen zur russisch-orthodoxen Kirche wären gefährdet.
In Malta sprach der Papst gleich in seiner ersten Rede ausführlich über den Krieg Russlands gegen die Ukraine. „Während wieder einmal einige wenige Mächtige, die leider in den anachronistischen Forderungen nationalistischer Interessen gefangen sind, Konflikte provozieren und schüren, verspüren die einfachen Menschen das Bedürfnis, eine Zukunft zu gestalten, die entweder gemeinsam sein wird oder gar nicht sein wird“, sagte der Papst.
(vatican news – gs)
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