Papst: Alle sind gut, aber nicht alle unverzichtbar
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Bewegung entstand auf Mallorca anlässlich der geistlichen Vorbereitung einer Wallfahrt zum Grab des Apostels Jakobus. Das war 1948. Damals waren etwa 30 Jugendlichen der Katholischen Aktion während des Heiligen Jahres von Santiago de Compostela auf die Balearische Insel gepilgert. Cursillo bedeutet auf Spanisch kleiner Kurs und somit ist der Titel der Bewegung „Cursillo de Cristiandad“ auf Deutsch „Kleiner Kurs des Christseins“.
Derzeit trifft sich die italienische Gruppe der Bewegung, um ihr 7. Nationales Ultreya-Treffen abzuhalten. Der Papst erläuterte, was es damit auf sich hat:
„Sie verwenden diesen alten Pilgergruß ,ultreya´, um die Bedeutung dieser Zusammenkünfte zu beschreiben, die Ihr Charisma von Anfang an geprägt haben: Es sind Momente der Begegnung, der Verkündigung, des Zeugnisses und des Gebets, um sich gegenseitig zu ermutigen, vorwärts zu gehen, über das bisherige hinaus zu gehen. Es handelt sich nicht um organisatorische Treffen, nicht um eine ,Vorstandssitzung´ eines Unternehmens, sondern um geschwisterliche Zusammenkünfte, um die Motivation und den Impuls des Glaubens wiederzuentdecken, die Sie alle seit dem ersten Cursillo, an dem Sie teilgenommen und der Ihr Leben verändert hat, erfahren haben.“
Cursillo als Kurs der Evangelisierung
„In einer Bewegung zu sein, bedeutet auch, den Dienst der Verkündigung und des christlichen Zeugnisses zu leben, und das liegt auch an den Menschen, die für jedes Land oder für die gesamte Bewegung zuständig oder verantwortlich sind. Eine hässliche Sache, die Sie vermeiden müssen – aber es scheint mir, dass es bei Ihnen nicht der Fall ist, aber ich sage es Ihnen trotzdem – ist das Verewigen im Amt, also das immer die- oder derselbe zuvorderst steht. Nein, bitte nicht! Jeder ist gut, aber wir sind nicht alle unentbehrlich...“
Man solle bereit sein, die Hauptverantwortung abzugeben, so der Papst an seine Gäste. Jeder Verantwortungsträger soll zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Lage sein, zu sagen: „Ich habe das gemacht, jetzt bist du dran...“ Denn diese Erneuerung gegen den persönlichen Ehrgeiz, den der Teufel antreibe, sei eine Arbeit, um die Geistliche Bewegung weiter zu fördern, so der Ratschlag des Papstes. „Denn so viele Bewegungen sind in der Hand eines einzigen Führers untergegangen, und wir haben in der Kirche so viele Erfahrungen damit gemacht. Erneuern Sie also den Dienst der Autorität, erneuern Sie ihn: Niemand ist ewig in der Autorität“, so Franziskus.
(vatican news)
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