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„Man sagt, die Firmung sei eine Endstation“

Papst Franziskus hat hunderte Firmlinge aus der Erzdiözese Genua im Vatikan empfangen. Vor dem Gästehaus Santa Marta grüßte er die Gruppe an diesem Samstagvormittag unter strahlendem Sonnenschein. In seiner kurzen Rede ging er auf das Sakrament der Firmung ein.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Just vor dem Eingang der Residenz Santa Marta im Vatikan versammelten sich die jungen Gläubige aus Genua. Das kam Papst Franziskus sehr gelegen, da er nicht weit gehen musste. Dank des prächtigen Wetters konnte die Gruppe draußen empfangen werden. Der Papst war auf dem Papamobil und den hunderten jungen Gästen sagte er, die Firmung gelte ja leider bei vielen als „Endstation der Kirche“:

Zum Nachhören - was der Papst bei der Audienz sagte

„Ihr seid alle Firmlinge! Sehr gut, denn ihr seid nicht weggegangen. Man sagt, dass die Firmung das ,Sakrament des Abschieds´ sei. Da wird einer gefirmt und danach geht er nicht mehr zur Kirche. Stimmt das?“ Die jungen Leute riefen ihm „Nein“ zu. „Es ist eine große Sache, der Kirche treu zu bleiben. Mit der Kraft der Firmung kann man vorwärts gehen und zwar nicht nur in der Kirche, sondern auch im eigenen Leben. Die Firmung bereitet uns vor, bessere Menschen und Bürger zu sein und somit auch bessere Christen. Macht weiter so!“

Der Papst bei der Audienz im Vatikan
Der Papst bei der Audienz im Vatikan

Bewahren

Wenn er an das Sakrament der Firmung denke, dann käme ihm das Stichwort „bewahren“ in den Sinn. Die Firmung sei ein Geschenk, das man bewahren müsse. Das heiße jedoch nicht, „in einem Schrank einsperren“, fügte Franziskus an. Unter „bewahren“ verstehe er zwei Dinge: das Gebet und die Freundschaft. Durch das Beten nähere man sich Gott und durch die Freundschaft bilde man eine Gemeinschaft, die beim Vorwärts gehen mithelfe. Dazu zähle auch die Großzügigkeit, so der Papst abschließend:

„Man muss so großzügig sein, sich selbst zu verschenken, jeder von uns, an die Gemeinschaft, an den anderen. Man sagt, dass Großzügigkeit keine genuesische Tugend ist, ich weiß nicht... Aber da gibt es auch die Großzügigkeit des Geldes. Die Genueser sind geizig, sagt man; ich habe auch genuesisches Blut mütterlicherseits, ich verstehe das gut... Aber seid immer großzügig, immer. Anderen zu helfen und in Gemeinschaft zu leben, ist sehr wichtig. Gebet, Vorwärtsgehen in Gemeinschaft und Großzügigkeit sind die drei Schlüssel.“

Vom 20. bis 22. Mai sind die Firmlinge und Firmkandidaten der Diözese Genua in Begleitung des Erzbischofs Marco Tasca zu ihrer jährlichen Pilgerreise in Rom. Rund 1.000 Jugendliche hatten sich angemeldet, 20 Busse brachten sie in die Hauptstadt.

(vatican news)

Der Papst bei der Audienz im Vatikan
Der Papst bei der Audienz im Vatikan

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21. Mai 2022, 11:29