Papst: Migranten leisten wertvolle Beiträge für die Gesellschaften
An dieser gefalle ihm der Gedanke, dass „die Fremden nicht als Invasoren und Zerstörer“ erschienen, sondern als „willige Arbeiter, die die Mauern des neuen Jerusalem wieder aufbauen, des Jerusalem, das allen Völkern offensteht“, erläutert das Kirchenoberhaupt (vgl. Jes. 60,10-11).
Migranten und Geflüchtete könnten in jeder Beziehung ein Gewinn für die aufnehmenden Gemeinschaften sein, so Franziskus, der mit Blick auf die jüngere Geschichte betont, dass der „Beitrag von Migranten und Flüchtlingen für das soziale und wirtschaftliche Wachstum unserer Gesellschaften von grundlegender Bedeutung war“. Und so sei es auch heute, doch der „Beitrag, den sie leisten“, könnte „noch viel größer sein, wenn er wertgeschätzt und durch gezielte Programme unterstützt würde. Es geht um ein enormes Potenzial, das bereit ist, sich zu entfalten, wenn man ihm nur die Chance dazu gibt.“
Migranten beleben Gemeinden
Dies gelte auch für die kirchlichen Gemeinschaften, denen katholische Migranten neues Leben einhauchen könnten, gibt der Papst zu bedenken: „Migranten und Flüchtlinge besitzen oft eine große ansteckende Lebendigkeit und können damit unsere Feste bereichern. Das Teilen der verschiedenen Ausdrucksformen des Glaubens und der Frömmigkeit ist eine besondere Gelegenheit, um die Katholizität des Volkes Gottes in noch größerer Fülle zu leben.“
Mit den Migranten zusammen aufbauen
Ganz unabhängig davon dürfe vom Aufbau der neuen Welt aber niemand ausgeschlossen werden, da „Gottes Projekt“ im Kern „inklusiv“ sei und „die Bewohner der existenziellen Peripherien in die Mitte“ stelle: „Unter ihnen befinden sich viele Migranten und Flüchtlinge, Vertriebene und Opfer von Menschenhandel. Der Aufbau des Reiches Gottes geschieht mit ihnen, denn ohne sie wäre es nicht das Reich, das Gott im Sinn hat. Die Einbeziehung der Schwächsten ist die notwendige Voraussetzung dafür, dass sie im vollen Sinne und mit allen Rechten unsere Mitbürger werden können.“
Zeit dürfe dabei allerdings keine verloren werden, denn „die Zukunft beginnt heute“ und sie beginne „mit jedem Einzelnen und jeder Einzelnen von uns“, mahnt Franziskus abschließend: „Wir können die Verantwortung für Entscheidungen, die jetzt getroffen werden müssen, nicht den nächsten Generationen überlassen, denn nur so kann Gottes Plan für die Welt verwirklicht werden und nur so kann sein Reich der Gerechtigkeit, der Geschwisterlichkeit und des Friedens kommen.“
Begleitet wird die Botschaft auch in diesem Jahr von einem Gebet, in dem die Gedanken des vorangegangenen Textes in Gebetsform wieder aufgegriffen werden.
(vatican news - cs)
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