Papst: „Orden sind Förderer der Kunst und Kultur“
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
„Die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des Apostolischen Lebens waren und sind Förderer der Kunst und der Kultur im Dienst des Glaubens, Hüter eines wichtigen Teils des kulturellen Erbes der Kirche und der Menschheit: Archive, Bücher, künstlerische und liturgische Werke, die Gebäude selbst", stellte Franziskus an diesem Mittwoch an Ordensvertreter gewandt fest.
Die Botschaft des Papstes erfolgte im Rahmen des 2-tägigen internationalen Kongresses „Charisma und Kreativität. Katalogisierung, Verwaltung und innovative Projekte für das kulturelle Erbe der Gemeinschaften des geweihten Lebens“. Das Thema: die Sichtung und Bewahrung des kulturellen Erbes von Ordensgemeinschaften. Erörtert wird dabei nicht nur die Pflege des Erbes, die sich wegen fehlendem Nachwuchs und Überalterung vieler Ordensgemeinschaften schwierig gestaltet, sondern auch die Verwaltung und Nutzung von stillgelegten Gebäuden. So solle etwa gemeinsam die Katalogisierung und fotografische Dokumentation von Kulturgütern vorangetrieben werden.
Die Aufmerksamkeit für die Verwaltung der zeitlichen Güter der Kirche
„Von Beginn meines Pontifikats an habe ich die Aufmerksamkeit auf die Verwaltung der zeitlichen Güter der Kirche gelenkt, in der Überzeugung, dass so wie der treue und kluge Verwalter die Aufgabe hat, sorgfältig auf das zu achten, was ihm anvertraut wurde (vgl. Lk 12, 42), sich auch die Kirche ihrer Verantwortung bewusst ist, ihre Güter zu schützen und sorgfältig zu verwalten - im Lichte ihres Evangelisierungsauftrags und mit besonderer Sorge für die Bedürftigen,“ brachte Franziskus sein Anliegen auf den Punkt.
Bewahrung und Erneuerung
Schon der Titel der Konferenz, „Charisma und Kreativität“ zeige, „dass die Notwendigkeit, ja manchmal auch die Last der Bewahrung zu einer Gelegenheit werden kann, das eigene Charisma zu erneuern, zu überdenken, es im aktuellen soziokulturellen Kontext neu zu gestalten und für die Zukunft zu planen,“ so der Papst an die Ordensvertreter.
Als ein „besonders sensibles und komplexes Thema“ bezeichnete Franziskus die Veräußerung von Kulturgütern. Statt hier überstürzt zu handeln, mahnte das Kirchenoberhaupt „Umsicht und Klugheit“ an. Gerade durch die Nutzung von Immobilien könnten die Kirche und die kirchlichen Gemeinschaften „ein gutes Zeugnis ablegen und die Möglichkeit einer Ökonomie der Kultur, der Solidarität und des Willkommens verkünden,“ so der abschließende Wunsch des Papstes.
(vaticannews – skr)
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