Papst: In der Eucharistie gibt Jesus sich selbst
In der Eucharistie, so Papst Franziskus vom Fenster des Apostolischen Palastes, ist der Herr „gegenwärtig“ und „fordert uns auf, Bürger des Himmels zu sein“. Doch dabei habe er auch die Niederungen des irdischen Lebens mit seinen Zwängen und Notwendigkeiten im Blick: „Wenn ich wenig Brot in meiner Tasche habe, weiß er das und kümmert sich darum,“ betont der Papst:
„Manchmal besteht die Gefahr, die Eucharistie auf eine vage Dimension zu beschränken, die vielleicht hell und mit Weihrauch parfümiert ist, aber weit entfernt von den Zwängen des täglichen Lebens. In Wirklichkeit nimmt sich der Herr alle unsere Bedürfnisse zu Herzen, angefangen bei den einfachsten.“
In der Eucharistie könne jeder die „liebevolle und konkrete Zuwendung“ erfahren, die der Herr für uns reserviere. Die Brotvermehrung und andere Zeichen, mit denen Jesus die Einsetzung der Eucharistie beim Letzten Abendmahl vorgegeben hatte, seien jedoch nicht auf „spektakuläre Weise“ erfolgt, sondern fast „zurückhaltend“ vor sich gegangen, gibt Franziskus zu bedenken:
„Unsere eucharistische Verehrung findet ihre Bestätigung, wenn wir uns um unseren Nächsten kümmern, wie Jesus es tut: Um uns herum herrscht Hunger nach Nahrung, aber auch nach Gemeinschaft, Trost, Freundschaft, guter Laune und Aufmerksamkeit, Hunger nach Evangelisierung. Das finden wir im eucharistischen Brot: die Aufmerksamkeit Christi für unsere Bedürfnisse und die Aufforderung, dasselbe für die Menschen um uns herum zu tun. Wir müssen essen und Nahrung geben.“
Denn mit dem Empfang des Leibes und Blutes Christi werde nicht nur der Hunger gestillt, sondern es stelle sich auch eine andere Art der Sättigung ein. Zwar sei es nötig, zu essen – doch ebenso wichtig sei es, zu wissen, dass die „Nahrung aus Liebe“ gegeben werde:
„Im Leib und Blut Christi finden wir seine Gegenwart, sein Leben, das für jeden von uns gegeben wurde. Er gibt uns nicht nur die Hilfe zum Weitermachen, sondern er gibt sich selbst: Er macht sich zu unserem Reisebegleiter, er mischt sich in unsere Angelegenheiten ein, er besucht unsere Einsamkeiten und gibt uns Sinn und Begeisterung zurück. Das sättigt uns, das gibt uns dieses „Mehr“, welches wir alle suchen: die Gegenwart des Herrn!“
In der „Wärme“ dieser Gegenwart ändere sich unser Leben zum Besseren, während es ohne ihn nur „grau“ wäre, so Franziskus abschließend.
(vatican news - cs)
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