Ukraine-Krieg: Papst ruft zu Gewissenserforschung auf
Es war diesmal kein Appell an die internationale Gemeinschaft oder an die Mächtigen der Erde. Nach seinen Grüßen an italienische Pilgergruppen am Ende seines Mittagsgebetes wandte sich Franziskus noch einmal direkt an die rund 20.000 Anwesenden auf dem Petersplatz - und darüber hinaus an alle Menschen, die ihm zuhören wollten: „Und vergessen wir in dieser Zeit nicht das gequälte ukrainische Volk, ein Volk, das leidet“, so Franziskus. „Ich möchte, dass eine Frage in Ihnen allen bleibt: Was tue ich heute für das ukrainische Volk? Bete ich? Krempele ich die Ärmel hoch? Versuche ich zu verstehen? Was tue ich heute für das ukrainische Volk? Jeder soll in seinem eigenen Herzen antworten“, so der eindringliche Appell des Papstes, bevor er sich von den Pilgern verabschiedete.
Unterdessen sind die Prognosen der internationalen Gemeinschaft zu einem raschen Ende des Krieges düster. Der Krieg könnte „noch Jahre dauern“, so NATO-Generalsekretär Stoltenberg gegenüber der „Bild am Sonntag“. An diesem Sonntag gab es auch in Kiew wieder Luftalarm, die Menschen wurden dazu aufgefordert, in den Luftschutzkellern Schutz zu suchen, während die Kampfhandlungen in anderen Landesteilen mit unverminderter Härte weitergehen. Am Freitag hatte die EU-Kommission die Empfehlung ausgesprochen, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zuzuerkennen.
(vatican news - cs)
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