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Das Team von Casa Hogar im Vatikan Das Team von Casa Hogar im Vatikan 

Papst ermutigte deutsche Entwicklungsarbeit in Kolumbien

Franziskus hat an diesem Samstag die Gruppe Casa Hogar empfangen, die Entwicklungsarbeit in Kolumbien betreibt. Wir haben mit Theodor Rüber, einem der Verantwortlichen der Initiative, nach der Audienz gesprochen.

Theodor Rüber ist im Vorstand von Casa Hogar Deutschland e.V. Es handelt sich um eine in Deutschland ansässigen Initiative für Entwicklungsarbeit in Kolumbien, die sich auf die Bildung von Frauen konzentriert. Rüber erläutert uns das genauer:

„Casa Hogar engagiert sich mit 120 Ehrenamtlern für den Chocó. Der Chocó ist eine humanitäre Krisenregion im Westen von Kolumbien, den wir mit Frauenbildung, Mädchenbildung versuchen non-invasiv zu verändern. Das ist etwas, was wir mit vielen lokalen Partnern tun und anderem mit der katholischen Kirche, mit den zwei Bistümern vor Ort und das ist auch der Grund, wieso wir von Papst Franziskus zu einer Audienz eingeladen wurden, die an diesem Pfingstsamstag, um 10.30 Uhr im Vatikan stattgefunden hat. Wir waren dort mit den Ehrenamtlern aus Deutschland und vor allen Dingen mit Bischof Juan Carlos von der Diözese Quibdó und Sally Asprilla, der Wohnheimleiterin von einer der Einrichtungen, die wir betreiben in Quibdó zusammen mit ihr und ihrer Organisation.“

Hier zum Nachhören

Papst Franziskus habe sich eine halbe Stunde Zeit genommen und ihnen aufmerksam zugehört, so Rüber.

„Jeder von uns hat von seinen Aufgaben erzählt. Er hat zugehört, wie jeder von seiner Entwicklung gesprochen hat und hat sich am Ende ein Video angeschaut, dass die Mädchen aus dem Chocó für ihn vorbereitet haben mit einer Botschaft an den Heiligen Vater. Er hat uns die Rückmeldung gegeben, wie wichtig diese Arbeit ist hat und hat uns dann bestärkt und betont, dass Frauenbildung der erste Schritt zu einer gerechteren Gesellschaft ist.“

Zusammenarbeit über den Ozean hinweg

Der Papst habe diese Zusammenarbeit, die über viele Kilometer „über den Ozean hinweg und über kulturelle Grenzen“ geleistet werde, gewürdigt. Dies müsse immer auf Augenhöhe stattfinden, habe er ihnen gesagt, so Rüber.

„Er sagte, dass es niemals darum gehe, zu kolonialisieren, sondern dass unsere Partner genauso wie wir unsere kulturelle Tradition und Wurzeln behalten müssen. Am Ende hat er noch ein Video aufgenommen.“ Er habe den Menschen im Chocó alles Gute gewünscht. Die Audienz sei eine sehr eindrückliche Erfahrung gewesen, so Rüber. Der ganze Austausch sei sehr unkompliziert gewesen. „Nun hoffen wir, dass diese Botschaft des Papstes dazu führt, dass die Menschen im Chocó eine Stimme bekommen, dass ihre Schicksale, ihre Biographien mehr Aufmerksamkeit bekommen und dass das dazu führt, dass sich die Situation vor Ort ändert. Daran werden wir weiter arbeiten, gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort und wir danken dem Papst für seine Unterstützung dabei.“

Nun gehe die Arbeit in Kolumbien und in Deutschland weiter, so Rüber. Der nächste Schritt sei ein Benefiz- Konzert in der Kölner Philharmonie, am 27. August, um 20 Uhr mit verschiedenen Künstlerinnen und Künstler, die sich ihrem Anliegen anschließen und den Mädchen im Chocó eine Stimme geben wollen. „Wir freuen uns über jeden, der dorthin kommt“, so Rüber. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.casa-hogar.de

(vatican news)

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04. Juni 2022, 16:38