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Papst Franziskus bei der Audienz an diesem Freitag Papst Franziskus bei der Audienz an diesem Freitag 

Papst wünscht sich Theologie in verständlicher Sprache

Theologie ist ein „Dienst am lebendigen Glauben der Kirche“. Das hat Papst Franziskus an diesem Freitag gegenüber Ausbildern des Erzbischöflichen Seminars von Mailand betont, die er anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der theologischen Zeitschrift „La Scuola Cattolica" in Audienz empfing.

„Viele denken ja, dass der einzige Nutzen von theologischer Wissenschaft darin bestünde, künftige Priester, Ordensleute oder auch Mitarbeitende in der Seelsorge und Religionslehrende auszubilden. Auch in der Kirche erwartet man sich nicht immer besonders viel von der theologischen Wissenschaft… Doch die Gemeinschaft braucht die Arbeit derer, die versuchen, den Glauben zu interpretieren, zu übersetzen, verständlich zu machen, auch mit neuen Worten: Das ist eine Arbeit, die jede Generation von neuem leisten muss.“

Für eine lebendige theologische Sprache

Darum müsse aber auch die Sprache der Theologie „immer lebendig, dynamisch“, um Verständlichkeit bemüht sein, fuhr Franziskus fort. „Oft bestehen die Predigten oder Katechesen zu einem guten Teil aus Moralismen, die nicht sehr theologisch sind – also nicht dazu imstande, zu uns von Gott zu sprechen und auf die Fragen nach Sinn zu antworten, die das Leben der Menschen begleiten.“

Die Suche nach Sinn anregen

„Oft bestehen die Predigten oder Katechesen zu einem guten Teil aus Moralismen“

Das Gefühl, dass es keinen Sinn im Leben gebe, sei eine der Haupt-Herausforderungen unserer Zeit, so der Papst weiter.

„Die Theologie hat heute mehr denn je die große Aufgabe, die Suche nach dem Sinn zu stimulieren und zu orientieren, den Weg zu erleuchten. Fragen wir uns immer von neuem, wie wir die Wahrheit des Glaubens heute kommunizieren können und wie wir dabei auch die sprachlichen, sozialen, kulturellen Veränderungen einbeziehen können.“

Es müsse immer „die Verbindung zwischen Glauben und Leben“ sichtbar bleiben: „Seien wir vorsichtig, nicht in die Selbstbezüglichkeit abzurutschen“.

(vatican news - sk)
 

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17. Juni 2022, 13:59