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Papst: In Zukunft darf keiner mehr ausgeschlossen werden

Papst Franziskus hat mehr Nächstenliebe und Inklusion angemahnt. „Wir müssen all jene ins Zentrum rücken, die am Rand leben - an allen Peripherien, sowohl physisch als auch existenziell -, dort, wo es viele Migranten und Flüchtlinge, Vertriebene und Opfer des Menschenhandels gibt", sagt er in einer Videobotschaft vom Dienstag.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

Papst Franziskus stellt dann im Video allen die Frage: „Was bedeutet es Eurer Meinung nach, die Schwächsten in den Mittelpunkt zu stellen?” Die Antworten darauf kommen von Menschen aus aller Welt. Sie erinnern daran, immer das Evangelium als Maßstab für das Handeln im Leben  zu nehmen, und zu bedenken, dass jeder von uns in schwierige Situationen kommen kann. Wichtig sei auch, mit allen Menschen zu reden, ihnen zuzuhören auf die Bedürfnisse anderer einzugehen, hält jemand anders fest. 

Hier im Audio: Videobotschaft von Papst Franziskus: In Zukunft darf keiner mehr ausgeschlossen werden

Positives Beispiel der Integration

Zum Ende des fast vierminütigen Videos erzählt Ana aus Venezuela die Geschichte ihrer Auswanderung aus dem Land. Sie und ihre Familie entschieden, als die Lage in Venezuela sehr schlecht war, die Heimat zu verlassen, um eine bessere Zukunft für ihre Kinder zu finden. In Ecuador gelang ihr dies: Ana startete mit Hilfe der Kirche bei der dortigen Caritas ein Projekt für Familien, das Frühförderung und Logopädie anbietet. Sie sagt: „Das war die beste Idee, die Gott mir geschenkt hat! Hier schreiben wir unsere Geschichte neu."

„Das war die beste Idee die Gott mir geschenkt hat... Hier schreiben wir unsere Geschichte neu“

Mitmachen

Der Vatikan lädt alle ein, von eigenen Erfahrungen zu berichten und auf die  Frage zu antworten, die Papst Franziskus zu Beginn des Videos stellt, nämlich: „Was bedeutet es Eurer Meinung nach, die Schwächsten in den Mittelpunkt zu stellen?” 

Dazu kann jeder einen eigenen Beitrag mit einem kurzen Video oder Foto an media@migrants-refugees.va schicken oder sich über die Social Media Kanäle der Vatikan-Abteilung für Migranten und Flüchtlinge melden. Die Sektion freut sich auch über schriftliche oder multimediale Zeugnisse und Fotos von Ortskirchen und anderen katholischen Akteuren, die ihr gemeinsames Engagement in der Migranten- und Flüchtlingsseelsorge vorstellen. Auf der Internetseite migrants-refugees.va gibt es zudem  Material zum Welttag für Migranten und Flüchtlinge - auch auf Deutsch - das frei verwendet und weitergegeben werden kann.

Hintergrund

Die Videobotschaft von Papst Franziskus hat die im Vatikan für Entwicklung zuständige Abteilung erstellt, um auf den Welttag der Migranten und Flüchtlinge im September einzustimmen. Er steht dieses Jahr unter dem Motto: „Mit Migranten und Flüchtlingen die Zukunft bauen“. Das soll den Blick darauf lenken, dass Migranten und Flüchtlinge in ihren Gastländern etwas zum gesellschaftlichen Leben beizutragen haben. Der kirchliche Welttag findet am 25. September statt – und zwar schon zum 108. Mal. Papst Benedikt XV. hatte ihn 1914 ausgerufen.

(vatican news-sst)

 

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07. Juni 2022, 09:30