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Papst an Juden: Gemeinsam gegen Götzen, Geld und Verschwendung

Juden und Christen sollten Konflikte vorurteilsfrei und friedlich beilegen. Das wollte Papst Franziskus an diesem Donnerstag Angehörigen des jüdischen Komitees für interreligiöse Konsultationen sagen, doch ein akuter Rückfall bei seinen Knieschmerzen ließ die Audienz platzen. Die Rede wurde übergeben.

Franziskus mahnte darin zu einer gewaltfreien Kommunikation zwischen Juden und Christen. „Hass und Gewalt sind unvereinbar mit unserem Glauben an Gott“, erklärte der Papst, der auch den Einsatz der katholischen Kirche gegen „jede Form von Antisemitismus“ bekräftigte, besonders in Schulen, Pfarrgemeinden und Laienverbänden.

Zum Nachhören - was der Papst sagte

Unterschiede und Konflikte dürften jüdische und christliche Gläubige nicht zu Konfrontationen führen, vielmehr müssten beide Seiten versuchen, sich ohne Vorurteile und friedlich ins Einvernehmen zu setzen „mit dem Ziel, für alle annehmbare Bereiche der Übereinstimmung zu finden.“ Es sei heute entscheidend, dass Juden und Christen gemeinsam „bestimmten negativen Tendenzen in unseren westlichen Gesellschaften entgegenwirken“, so der Papst laut Redetext; er nannte „Götzendienst an sich selbst und am Geld, dem extremen Individualismus und der Kultur der Gleichgültigkeit und Verschwendung.“

Der Redetext von Franziskus ging stellvertretend an Kardinal Kurt Koch. Er hätte als Präfekt des Dikasteriums für die Einheit der Christen die jüdische Delegation zu der Privataudienz mit Franziskus begleitet, wäre sie zustande gekommen. Zuletzt hatte der Papst bei der Behandlung seiner Knieschmerzen Fortschritte gemacht; er ging an einem Stock statt wie in den vergangenen Wochen im Rollstuhl zu sitzen.

(vatican news – gs)

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30. Juni 2022, 12:34