Papst in Kanada eingetroffen

Diesmal sah man Franziskus nicht die Gangway herunterkommen, wegen seiner Knieprobleme kam er mit einem Lift aus dem Flugzeug, von wo aus er direkt in ein weißes Auto stieg. Vor einem Flughafenhangar wurde der Papst, der sich auch auf dieser Reise im Rollstuhl bewegt, durch die Autoritäten Kanadas in Empfang genommen. Neben Premierminister Justin Trudeau und der Generalgouverneurin Mary Simon (übrigens selbst eine Inuit) waren auch Vertreter der First Nations, Inuit und Métis gekommen, um den Papst zu begrüßen. 

In dem Hangar, in dem die Begegnung stattfand, bekam der Papst eine erste musikalische Kostprobe von der Kultur der indigenen Bevölkerungen Kanadas. Anschließend begrüßten alle einzeln den Papst. Einige der am Flughafen versammelten Indigenenvertreter waren in ihrer Kindheit selbst noch in katholisch geführten Residential Schools untergebracht. Der First-Nations-Ältere Grand-Chief Arcand, der den Papst gemeinsam mit Trudeau und Simon vor dem Hangar begrüßt hatte, sagte nach der Zeremonie im kanadischen Fernsehen: „Ich hoffe, dass dieser Tag den Beginn einer Veränderung markiert, wie Dinge gehandhabt werden.“ Von der Kirche erwarte er, dass sie sich zum Anwalt für die Anliegen der Indigenen mache.

Nach der Vorstellung der Delegationen und einem privaten Gespräch mit dem Premierminister und der Generalgouverneurin ging es direkt ins Seminar St. Joseph, wo der Papst die nächsten Nächte verbringen wird. Der erste offizielle Programmpunkt wird erst am folgenden Tag mit der Begegnung mit den indigenen Völkern in Maskwacis stattfinden.

(vatican news/kna - cs)

(Letztes Update am 25.7. um 9.30 Uhr)