Papst und Vatikan kondolieren zum Tod von Scalfari
Zu den von Scalfari publizierten "Papst-Interviews" veröffentlichte der Vatikan stets Richtigstellungen und Erklärungen. Franziskus habe den Gründer und langjährigen Leiter der Zeitung „La Repubblica" zu einer „privaten Begegnung“ empfangen, erklärte der Pressesaal des Vatikan etwa 2018. Was der Autor darüber schreibe, sei Ergebnis einer „Rekonstruktion, in der der Papst nicht wörtlich wieder gegeben wird.“ Scalfari räumte daraufhin ein, dass er sich während des Gesprächs mit Franziskus keine Notizen gemacht habe.
Papst Franziskus bete für den Journalisten und all jene, die ihm nahestanden, erklärte das vatikanische Presseamt diesen Donnerstag zum Tod Scalfaris.
Würdigung durch Kardinal Ravasi
Aus dem Vatikan kondolierte auch Kardinal Gianfranco Ravasi, der Leiter des Päpstlichen Kulturrates. Er schrieb auf Twitter: „Ich erinnere mich mit Hochachtung und Freundschaft an Eugenio Scalfari: Großer Journalist, Gründer der Repubblica, Protagonist der säkularen Kultur".
Trauer äußerte auch Italiens Staatspräsident, Sergio Mattarella, der Scalfari mit folgenden Worten würdigte: „Als klarer und leidenschaftlicher Zeuge unserer republikanischen Geschichte war er für Generationen von Journalisten, Intellektuellen, der politischen Klasse und einer sehr großen Zahl von Lesern stets ein fesselnder Bezugspunkt". Weiter heißt es in einer Botschaft des Staatschefs, der Journalist sei ein „überzeugter Verfechter der Ethik in der Gesellschaft und der Erneuerung des öffentlichen Lebens" gewesen, der sich „meisterhaft und mit der gewohnten Wirkung und Reflexionstiefe den großen existenziellen Themen des Menschen" gewidmet habe.
(vatican news-sst)
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