Papst würdigt neuen Seligen Jesuiten Philipp Jeningen
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Hollerich stand der Feier an der Basilika Sankt Vitus in Vertretung für Papst Franziskus vor. Beide gehören übrigens auch selbst dem Jesuitenorden an. Papst Franziskus nutze sein Angelus-Gebet diesen Sonntag, um den neuen Seligen noch einmal persönlich zu würdigen:
„Er war ein unermüdlicher Verkünder des Evangeliums, er erreichte Menschen aller sozialen Klassen, angetrieben von einem großen apostolischen Geist und einer besonderen Marienverehrung. Mögen sein Beispiel und seine Fürsprache uns helfen, die Freude des Evangeliums zu spüren und es mit unseren Geschwistern zu teilen. Ein Applaus für den neuen Seligen!"
Jeningen kümmerte sich in den Jahren nach dem Dreißigjährigen Krieg um Bauern, spendete Sakramente und pflegte einen asketischen Lebensstil. Der beliebte Volksmissionar (1642-1704) lebte und wirkte in der Region um die heutige Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg.
Mit dem Verlesen des päpstlichen Schreibens zur Seligsprechung war Philipp Jeningen diesen Samstag in das Verzeichnis der Seligen aufgenommen worden. Als liturgischer Gedenktag wurde der 8. Februar bestimmt. Mehrere tausend Menschen waren auf den Platz vor der Basilika Sankt Vitus gekommen, in der sich Jeningens Grab befindet. Auch heutzutage liegen an dem Grab Blumen und es werden Kerzen entzündet.
Den Seligsprechungsprozess Jeningens hatten der Jesuitenorden, die Diözese Rottenburg-Stuttgart und die Bischofskonferenz 1920 beantragt. Der Vatikan stellte 1989 den für eine Seligsprechung nötigen „heroischen Tugendgrad" fest. Eine medizinisch nicht erklärbare Heilung aus den 1980er Jahren wurde in Rom als Wunder anerkannt, das Jeningens Fürsprache zugeschrieben wird. Der Gesundete war auch zur Seligsprechungs-Messe gekommen, will aber nicht öffentlich in Erscheinung treten.
(vatican news/kna-sst)
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